Päpstlicher Rat für die Kultur

Der Päpstliche Rat für die Kultur (lateinisch: Pontificium Consilium de Cultura) wurde am 20. Mai 1982 durch den römisch-katholischen Papst Johannes Paul II. errichtet. Der Rat ging mit Wirkung vom 5. Juni 2022 durch die Zusammenlegung mit der Kongregation für das katholische Bildungswesen im Dikasterium für die Kultur und die Bildung auf.

Basisdaten
Name:Päpstlicher Rat für die Kultur
(Pontificium Consilium de Cultura)
Sitz:Piazza San Callisto, 16
00153 Roma
Präsident:zuletzt Gianfranco Kardinal Ravasi
(2007–2022)
Sekretär:zuletzt Bischof Paul Tighe
(2017–2022)
Delegat:zuletzt Bischof Carlos Alberto de Pinho Moreira Azevedo
(2011–2022)
Untersekretär:zuletzt Melchor Sánchez de Toca y Alameda
(2004–2022)
Beigeordneter Untersekretär:zuletzt Carlo Maria Polvani
(2019–2022)

Geschichte

Durch das Motu proprio Inde a Pontificatus Johannes Pauls II. vom 25. März 1993 wurde der Rat für Kultur mit dem 1965 von Paul VI. geschaffenen päpstlichen Rat für den Dialog mit den Nichtglaubenden unter Beibehaltung seines Namens zusammengelegt.

Papst Benedikt XVI. hat mit dem Motu proprio Pulchritudinis fidei („Die Schönheit des Glaubens“) mit Wirkung zum 3. November 2012 die Päpstliche Kommission für die Kulturgüter der Kirche in den Päpstlichen Rat für die Kultur eingegliedert.

Papst Franziskus nahm am 29. März 2014 neue Mitglieder auf und bestätigte bestehende Mitgliedschaften.[1]

Gianfranco Ravasi hatte das Beratergremium für 2019 bis 2021 neu eingerichtet. Darunter gehörten unter der Leitung der Soziologieprofessorin Consuelo Corradi 21 Unternehmerinnen, Diplomatinnen, Schauspielerinnen, Beamtinnen und Wissenschaftlerinnen einer „Frauen-Konsultationsgruppe“ an. Nichtgläubige waren ebenso vertreten wie Zugehörige anderer Religionen, darunter die iranische Theologin Shahrazad Houshmand. Weitere Mitglieder waren beispielsweise die Google-Managerin Giorgia Abeltino, die Mode-Unternehmerin Lavinia Biagiotti, die Aufsichtsratspräsidentin des Kinderkrankenhauses Bambino Gesù Mariella Enoc, die Franziskanerin Maria Domenica Melone, erste Rektorin einer Päpstlichen Universität in Rom.[2][3] Eine eigene Beraterrunde aus jungen Menschen zwischen 18 und 27 Jahren, bestehend aus den Arbeitsgruppen Kultur, Wissenschaften, Gesellschaft und Spiritualität, wurde 2019 eingerichtet.[4]

Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 wurde der Rat unter der Bezeichnung Dikasterium für die Kultur und die Bildung (Dicastero per la Cultura e l’Educazione) mit der Kongregation für das Katholische Bildungswesen zusammengelegt.

Präsidenten

Mitglieder

Einzelnachweise

  1. CONFERMA DEL PRESIDENTE, DEL DELEGATO E DEL SEGRETARIO DEL PONTIFICIO CONSIGLIO DELLA CULTURA E NOMINE E CONFERME DI MEMBRI NEL MEDESIMO DICASTERO, Kurie, 29. März 2014 (italienisch)
  2. „Vatikan: Kulturrat plant Beratergruppe aus Jugendlichen“, Vatican News vom 9. Januar 2019
  3. „Vatikan: Frauen beraten weiterhin den Päpstlichen Kulturrat“, Vatican News vom 23. Februar 2019
  4. Youth Forum. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.