Outsider (1969)

Outsider (Arbeitstitel: Caine, später umbenannt in Shark!, Re-Release unter dem Titel Maneater; deutscher Verweistitel auch Hai) ist ein in US-amerikanisch-mexikanischer Co-Produktion entstandener Actionfilm aus dem Jahre 1969 von Samuel Fuller mit Burt Reynolds in der Hauptrolle. Das Drehbuch basiert auf dem Roman His Bones Are Coral von Victor Canning.

Handlung

Der amerikanische Waffenschmuggler Caine wird im Sudan von den Behörden und dem Militär gejagt. In einer kleinen Hafenstadt am Roten Meer trifft er auf den alkoholkranken Landsmann Doc, der ihn informiert, dass der Polizeichef Barok auf seiner Spur sei. Caines einzige Fluchtmöglichkeit bestehe in der Flucht mit einem Boot.

Dr. Mallare und Anna besitzen ein geeignetes Boot. Caine lässt sich von ihnen einstellen, um mit ihnen an einer Expedition teilzunehmen, bei der Fischproben gesammelt werden sollen. Bald stellt sich heraus, dass die Bootsbesitzer mehr an einem gesunkenen Schiff bzw. dessen Goldladung im Wert von zwei Millionen US-Dollar interessiert sind. Caine zwingt Mallare und Anna dazu, ihn zum Partner zu machen.

Am nächsten Tag öffnen Caine und Mallare den Schiffskörper. Sie schaffen die Goldbarren zum Boot. Gleichzeitig lockt Anna Haie mit blutigen Fischstücken an. Die Haie greifen die Männer an, Mallare wird getötet. Caine kann sich retten und Anna überwältigen. Der Polizeichef erscheint und will das Gold von Caine stehlen. Caine kann Barok ins haiverseuchte Wasser werfen. Anna kommt zu sich und zwingt Caine, in das Polizeiboot zu steigen. Mit ihrem eigenen Boot will sie flüchten. Sie weiß nicht, dass die Ventile der Ballasttanks geöffnet sind und damit ihr Boot sinken wird.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films über den Film: „Harter Actionfilm. Nur wenige Szenen lassen die formale Meisterschaft Sam Fullers erkennen, der einmal mehr seine These vom Menschen als rücksichtslosem „Hai“ formuliert. Ansonsten überwiegend ein Routineprodukt.“[1]

Hintergrund

Gedreht wurde in Manzanillo im mexikanischen Bundesstaat Colima an der Pazifikküste. Die Dreharbeiten fanden schon im April und Mai 1967 statt.

Während der Dreharbeiten mit den Haien im offenen Meer wurden die Tiere vorab medikamentös ruhiggestellt. Bei einem Tier wirkte dies jedoch nicht. Es griff den Stuntman José Marco an und tötete ihn live vor der Kamera.[2] Das Produktionsteam schlachtete den Vorfall kommerziell aus, benannte den Film in Shark! um und nutzte auf dem Filmplakat die Tagline A Realistic Film Became Too Real!.[3] Regisseur Fuller zog sich daraufhin vom Projekt zurück und wollte auch die Nennung seines Namens als Regisseur verhindern, was die Produzenten jedoch ignorierten.[4]

Der Film wurde am 6. September 1969 in Mexiko uraufgeführt. In den USA erschien er einen Monat später. In Deutschland wurde er erstmals im Rahmen einer TV-Premiere am 4. Mai 1971 im Programm des Senders ARD gezeigt. In weiteren Ausstrahlungen wurde er auch unter dem Titel Hai gezeigt. Ins deutsche Kino kam der Film dann am 8. Januar 1982.

Einzelnachweise

  1. Outsider. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Juli 2017.
  2. Sebastian Leber: Katastropen-Filme. In: Der Tagesspiegel vom 2. Februar 2014, Seite 7
  3. Before “Jaws” there was Sam Fuller’s “Shark” (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.artinfo.com bei blogs.artinfo.com, abgerufen am 3. Februar 2014
  4. IMDb Trivia for 'Shark!', abgerufen am 3. Februar 2014
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