Otway Edward Woodhouse

Otway Edward Woodhouse (* 21. Oktober 1855 in London; † 21. September 1887 in Brighton, nach anderer Quelle Alton, Bundesstaat Illinois, USA) war ein englischer Ingenieur und Tennisspieler, der die ersten amerikanischen Meisterschaften im Jahr 1880 gewann.[1]

Leben

Woodhouse besuchte von 1867 bis 1872 das Marlborough College und anschließend das King’s College. Im August 1877 nahm er eine Stelle bei der Great Eastern Railway an, später wechselte er zur London and South Western Railway.

Von 1879 bis 1881 nahm Woodhouse am Turnier in Wimbledon teil und erreichte 1880 das Finale des All-Comers-Wettbewerbs.

Im Juli 1880 wurde er für sechs Monate von seinem Arbeitgeber in die USA geschickt, um die dortigen technischen Fortschritte zu begutachten. Dort erfuhr er aus der Zeitung von der ersten Auflage der Championships of America, auf dem Gelände des Staten Island Cricket Club in New York.[2] Mit seinem Überkopf-Aufschlag überraschte er die Gegner und gewann letztendlich das Finale gegen den Kanadier Isidore F. Hellmuth mit 15:11, 14:15, 15:9 und 10:15.[3][1]

1881 gründete Woodhouse mit F. L. Rawson ein Unternehmen für elektrische Beleuchtung. Im Juni 1882 meldete er ein Patent für einen neuartigen Tennisschlägergriff an.[4] 1885 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, und er begab sich auf einen Kuraufenthalt nach Cannes. Er starb am 21. September 1887 an „Überarbeitung“ und wurde auf dem Kensal Green Cemetery begraben.

Weblinks und Quellen

Nachruf, aus Institution of Civil Engineers (Hrsg.): Minutes of Proceedings. Band 91 (1. Januar 1888), ISSN 1753-7843, S. 454 f. (online)
Profil von Otway Edward Woodhouse auf tennisarchives.com (englisch)

Einzelnachweise

B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 10.
H. Gillmeister: Kulturgeschichte des Tennis. Wilhelm Fink Verlag, München 1990, ISBN 3-7705-2618-X, S. 260.
Sieger war damals, wer nach vier bis zum Punktestand von 15 gespielten Sätzen insgesamt die meisten Punkte erzielen konnte. Die heute noch übliche Zählweise im Tennis wurde bei den amerikanischen Meisterschaften erst im Jahr darauf eingeführt.
US-Patent Nr. 259.448 vom 13. Juni 1882 (online (pdf)@1@2Vorlage:Toter Link/bks7.books.google.vu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)

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[collins-1] B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 10.

[2] H. Gillmeister: Kulturgeschichte des Tennis. Wilhelm Fink Verlag, München 1990, ISBN 3-7705-2618-X, S. 260.

[3] Sieger war damals, wer nach vier bis zum Punktestand von 15 gespielten Sätzen insgesamt die meisten Punkte erzielen konnte. Die heute noch übliche Zählweise im Tennis wurde bei den amerikanischen Meisterschaften erst im Jahr darauf eingeführt.

[4] US-Patent Nr. 259.448 vom 13. Juni 1882 (online (pdf)@1@2Vorlage:Toter Link/bks7.books.google.vu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)