Otto Wilkens

Otto Wilkens (* 22. Oktober 1907 in Stelle; † 25. Mai 1999 in Lüneburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Otto Wilkens
Oluf Christensen und Otto Wilkens 1937 in München

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und der staatlichen Fortbildungsschule verdiente Otto Wilkens seinen Lebensunterhalt als Bankangestellter.

Im November 1928 begann Wilkens sich in der NSDAP (Mitgliedsnummer 103.938) als SA-Führer zu engagieren. Am 15. November 1933 wurde er Führer der SA-Standarte 428. Zur selben Zeit wurde er zum Bevollmächtigten der SA-Führer beim Landratsamt ernannt. Am 1. November 1933 übernahm Wilkens das Amt des 1. Senators für Winsen.

Am 1. April 1935 folgte Wilkens Ernennung zum Führer der SA-Standarte 77 in Celle, wo er auch die Aufgaben eines Stadtrates wahrnahm. Am 15. Mai 1937 wurde er mit der Führung der SA-Brigade 57 in Göttingen betraut. In der SA erreichte er den Rang eines Brigadeführers.

Wilkens wurde 1933 Mitglied des Preußischen Landtages. Vom 12. November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Wilkens zudem als Abgeordneter der NSDAP im nationalsozialistischen Reichstag, in dem er den Wahlkreis 16 (Südhannover-Braunschweig) vertrat.

Am 30. Januar 1938 wurde er von Hitler mit dem Goldenen Ehrenzeichen der NSDAP ausgezeichnet.[1] Ab 1939 nahm Wilkens als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • Dirk Stegmann: Der Landkreis Harburg. 1918-1949: Gesellschaft und Politik in Demokratie und nationalsozialistischer Diktatur. Veröffentlicht von Christians, 1994, ISBN 376721203X.
  • Dirk Stegmann: Politische Radikalisierung in der Provinz. Hahnsche Buchhandlung, 1999, ISBN 3775259090.
  • Jürgen Ellermeyer, Klaus Richter, Dirk Stegmann (Hrsg.): Harburg. Von der Burg zur Industriestadt. Beiträge zur Geschichte Harburgs 1288-1938. Christians, Hamburg 1988 ISBN 3767210339.

Einzelnachweise

  1. Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934-1944. Studien der Geschichte der Auszeichnungen Band 4. Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6, S. 90.
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