Otto Rudolf von Wülcknitz

Otto Rudolf Baron von Wülcknitz (* um 1794 in Lanke; † 1866 in Montreux) war ein preußischer Kammergerichtsrat und Grundbesitzer.

Leben

Seine Eltern waren der Kammerherr Heinrich Otto von Wülcknitz, Erbherr auf Lanke, und dessen Ehefrau Clara Ernestine von Rüling (1769–1827). Er erhielt Unterricht u. a. von Immanuel Bekker, der auf Vermittlung Friedrich Schleiermachers von 1808 bis 1810 Hauslehrer bei Familie Wülcknitz war.[1] Ab 1812 absolvierte er ein Jurastudium in Berlin und war Mitglied der Landsmannschaft Marchia, 1814 in Halle und 1815 in Jena, wo er nicht immatrikuliert war aber Mitgründer der Burschenschaft und Kandidat des Vorsteherkollegiums wurde.[2] Dann begann er als Assessor am Oberlandesgericht in Glogau. Später wurde er Kammergerichtsrat in Berlin. 1836 pachtete er das Gut Hoppenrade, nachdem er das Gut Hohentturm, das er ein Jahr zuvor von der Familie Rüling geerbt hatte, verkauft hatte. 1856 wurde Hoppenrade sein freier Besitz, den er aber bereits 1860 an den Kammerherrn und Erbmundschenk von Vorpommern, Hellmuth von Heyden-Linden, verkaufte. Wülcknitz beteiligte sich eine Zeitlang an Baugründungen in Berlin. Er erwarb bis 1862 Abschnitte der Andreasstraße und ließ sie bebauen. Bis 1863 gehörten ihm die Grundstücke 13–16 der Andreasstraße und bis 1865 nur noch die beiden Grundstücke nördlich der Trasse der Lange Straße. Er war da bereits in die Schweiz gegangen, wo er 1866 in Montreux starb.

Familie

1824 heiratete er Henriette Sophie Rosalie von Arnstedt (* 1792; † 1861 in Heiligendamm bei Bad Doberan).[3] Das Paar hatte mindestens zwei Töchter, die Tochter Klara (1826–1850) und die Tochter Rosalie Hedwig Cölestine (um 1830–1861), die 1856 den preußischen Major und Rat im Kriegsministerium, Friedrich Wilhelm Carl Gebhard von Blücher, heiratete.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst von Leutsch (Hrsg.): Philologischer Anzeiger. Band 16. Verlag der Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1886, S. 224. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Wülcknitz, Otto Rudolf von. In: Burschenschaftsgeschichte Blätter aus dem Stammbuch von August Jacob Wilhelm Vogt
  3. Kirchenbuchduplikat von Prenden mit Sophienstadt Lanke und Uetzdorf, 1798–1874, Band 1884. In: Ancestry.com. Brandenburg, Deutschland, Zweitschriften von Kirchenbüchern, 1700–1874 [database on-line].
  4. Friedrich Wigger: Geschichte der Familie von Blücher. Zweiter Band. Stillersche Hofbuchhandlung, Schwerin 1878, S. 173. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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