Otto Mallaun
Otto Mallaun (* 17. Juni 1874 in Bregenz; † 21. Juni 1957 ebenda) war ein österreichischer Baumeister und Segler. Er lebte und arbeitete in Bregenz.
Gebäude (Auswahl)
Bregenz
- Nationalbank (1925), Bregenz
- Der Bau dieses neoklassizistischen Repräsentationsbaus mit expressionistischen Details wurde 1925 von Otto Mallaun zusammen mit den beiden Architekten Ferdinand Glaser und Rudolf Eisler ausgeführt.
- Benger-Areal, Bregenz
- Das Werksgebäude mit eigenem Verwaltungstrakt wurde 1892 vom Architekturbüro Wittmann & Stahl aus Stuttgart geplant und parallel der Webereitrakt vom Bregenzer Architekten Otto Mallaun.
- Diese Wirkwarenproduktionsstätte ist eine Eisenkonstruktion mit Klinkerfassade, Kreuzgiebel, Turm und Erker – also zahlreiche neugotische Details. Daher auch der Name „Industrieschloss“.
- Sporthaus „Kaiserlich-königlicher Union Yachtclub Bodensee“ (1906), Bregenz
- Heute beherbergt dieses Gebäude am Bregenzer im Heimatstil mit Steilgiebel, Fachwerk und Türmchen in den Bregenzer Seeanlagen am Gondelhafen eine Gaststätte – das „Wirtshaus am See“.
- Rathaus, Bregenz
- Der Sitzungssaal wurde von Otto Mallaun geplant und die Ausführung erfolgte 1908/09 durch Josef Gaudl.
- Löwenapotheke (1913), Bregenz
- Dieses Jugendstil-Gebäude in der Rathausstraße 15 wurde 1913 nach Plänen von Otto Mallaun errichtet.[1]
Feldkirch
- Hämmerlesiedlung (1906), Feldkirch
Dornbirn
- Arbeitersiedlung Bündtlittenstrasse (1907), Dornbirn
- Die Arbeitersiedlung zur Textilfirma F.M. Hämmerle wurde nach Plänen des Architekten Otto Mallaun in der Bündtlittenstraße erstellt. Sie weist in ästhetischer als auch sozialökonomischer Hinsicht für die Zeit überaus fortschrittliche Wohnungsgrundrisse auf und die äußere Form erinnert an englische Vorbilder.
- Zwei geschlossene Hausreihen, ein- und zweigeschossig mit gestaffelten Firstlinien, Mansard und Satteldächern, das unterste Haus jeweils turmartig überhöht. Sie stellen ein Beispiel der Übernahme und lokalen Anwendung englischer Reihenhäuser dar, obwohl es sich dabei nicht um echte Reihenhäuser, sondern eigentlich um in Reihenhausform platzierte Miethäuser handelt.
Kennelbach
- Aussichtspavillon „Cosmus-Jenny-Ruhe“ (1909), Kennelbach
Lochau
- Kurheim Strandhotel (1910), Lochau
- 1910 wurde das von Otto Mallaun geplante Gebäude eröffnet und 1912 erfolgte eine Erweiterung durch den Architekten Willibald Braun. 1954 wurde das Gebäude durch das Bundesheer als „Rhombergkaserne“ übernommen.
Literatur
Mallaun war Mitglied und mehrmals Vorstand des BSC (Bregenzer Segel-Club) und verfasste ein Handbuch über Schifffahrt für Schiffsführer, Segler, Motorbootfahrer, Ruderer und Surfer.[2] Das Werk erschien erstmals 1912. 1934 folgte die zweite Auflage. Nach 1945 wurde es nochmals von ihm selbst überarbeitet, wobei er die Hafenpläne selbst zeichnete.[3]
- Bodensee-Handbuch der Touristik und Schifffahrt für Schiffsführer, Segler, Motorbootfahrer, Ruderer, Surfer, Otto Mallaun, Eigenverlag (1934)
- Christoph Bertsch: Fabrikarchitektur : Entwicklung und Bedeutung einer Bauaufgabe anhand Vorarlberger Beispiele des 19. und 20. Jahrhunderts. Vieweg, Braunschweig, Wiesbaden, 1981, S. 61.
- Bau Handwerk Kunst: Beiträge zur Architekturgeschichte Vorarlbergs im 20. Jahrhundert; Institut für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck, Ausstellungskatalog Nr. 5, Innsbruck (1994)
- Maria Meßmer: Otto Mallaun – Ein Bregenzer Baumeister, (Diplomarbeit an der Universität Innsbruck; Studienjahr 1991/92)
Einzelnachweise
- Heidrun Sandbichler: Baukunst, Malerei, Skulptur: 1900–1945. In: Vorarlberg-Chronik. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- Joachim Schuhmacher: Die Anfänge des Segelsports am Bodensee – Die ersten Segelclubs
- Tilman Kuner: 100 Jahre Begrenzer Segel-Club (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 259 kB)
Weblinks
Commons: Otto Mallaun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Otto Mallaun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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