Otto Greiß
Otto Greiß (* 30. Oktober 1876 in Frankfurt am Main; † 4. November 1945 in Mönchengladbach) war ein deutscher Architekt und Baubeamter.
Otto Greiß war der Sohn des Frankfurter Architekturzeichners Gustav Greiß (1825–1896), sein älterer Bruder war der Architekt Eugen Greiß (1856–1925). Er studierte bis zur Vorprüfung 1895 bis 1897 in Berlin, anschließend an der TH Stuttgart und der TH Darmstadt, wo er 1901 die 1. Hauptprüfung im Baufach ablegte. Nach dem Militärdienst 1901/02 trat er in den hessischen Staatsdienst ein und legte 1905 die 2. Hauptprüfung ab. Zunächst in Mainz und Hamburg tätig, war er von 1907 bis 1923 Stadtbaurat in Mönchengladbach, ab 1911 außerdem Beigeordneter der Stadt. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Planung und Ausführung zahlreicher städtischer Bauten, so etwa auch 1907 bis 1909 für den Wasserturm.
1927 gründete er ein Atelier für Architektur, Raumkunst, Städtebau und Bauberatung mit Büros in Mönchengladbach und Wanne-Eickel, so entstand etwa 1927 mit Ferdinand Revermann das Wohnhaus Ferdinand Wulf in Eickel, Reichsstraße 28. Nach dem Krieg wurde er noch einmal kurzzeitig Stadtbaurat in Mönchengladbach, ein von ihm begonnener städtischer Bebauungsplan blieb jedoch wegen seines Todes unvollendet.
Literatur
- Dankmar Trier: Greiß, Otto. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 61, Saur, München u. a. 2009, ISBN 978-3-598-23028-8, S. 423 f.