Osternohe
Osternohe ist ein Gemeindeteil des Marktes Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Osternohe Markt Schnaittach | |
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Koordinaten: | 49° 35′ N, 11° 22′ O |
Einwohner: | 474 (31. Dez. 2019)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 91220 |
Vorwahl: | 09153 |
Ansicht von Osternohe aus östlicher Richtung |
Das in der Frankenalb gelegene Pfarrdorf ist touristisches Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen der mit 1000 Meter längsten Skiabfahrt Mittelfrankens. Sie kann mit Schneekanonen beschneit werden.
Geschichte
Die nur noch als Ruine erhaltene Burg Osternohe wurde im 11. Jahrhundert von den Herren von Osternohe erbaut. Über das Geschlecht der Hohenlohe gelangte die Burg in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg, die in dem fürstlichen Schloss ein markgräfliches Amt einrichteten. Im Zweiten Markgrafenkrieg (1552–1554) zerstört, wurde die Anlage wieder aufgebaut und im 18. Jahrhundert nach Plünderungen im Spanischen Erbfolgekrieg dem endgültigen Verfall preisgegeben. 1773 fertigte der Maler Johann Leonhard Hoffmann einen Grundriss und Ansichten der Ruine. Der Kartograf Johann Christoph Stierlein konnte 1792 noch einzelne Gebäude erfassen, heute sind nur noch Reste der Ringmauer erkennbar.
Am 1. Juli 1971 wurde Osternohe in den Markt Schnaittach eingegliedert.[2]
Sport und Tourismus
Am Schloßberg in Osternohe befindet sich ein Schlepplift. Dieser wird sowohl im Sommer als auch im Winter bewirtschaftet. So wird der angrenzende Wald im Sommer als Bikepark und die Wiese im Winter als (künstlich beschneite) Skipiste genutzt.[3][4] Der, im Jahr 2014 erbaute, Bikepark ist einer der wenigen in der Gegend und dementsprechend hoch frequentiert. Jedes Jahr finden dort große Mountainbike-Events statt. Dort kommt es regelmäßig zu Rettungseinsätzen, die von der Bergwacht Nürnberg und der Bergwacht Lauf sowie dem Nürnberger Rettungshubschrauber Christoph 27 abgearbeitet werden.[5][6]
Siehe auch
- Dreifaltigkeitskirche (Osternohe)
- Poppo von Osterna (Osternohe)
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Osternohe. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 276–277 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenburg, München 1966, DNB 457322500, S. 343–352.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Pleikard Joseph Stumpf: Osternohe. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 739 (Digitalisat).
- Hans Vollet, Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
Weblinks
- Osternohe auf der Website von Schnaittach
- Osternohe in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. November 2022.
- Lage von Osternohe im BayernAtlas (Abgerufen am 16. Okt. 2016)
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen des Marktes Schnaittach
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509.
- Bikepark Osternohe. Abgerufen am 25. August 2020.
- Skilift Osternohe. Abgerufen am 25. August 2020.
- Bergwacht Nürnberg - Dienstgebiet. Abgerufen am 23. August 2020.
- Bergwacht Lauf - Dienstgebiet. Abgerufen am 23. August 2020.