Osphradium

Als Osphradium (von mittelgriechisch ὀσφρἁδιον osphrádion „Riechmittel“[1]), im Plural Osphradien oder auch Spengelsche Organe[1] genannt, bezeichnet man ein ursprünglich paarig angelegtes Sinnesorgan bei wasserlebenden Weichtieren (Mollusca). Die Osphradien liegen als eine mit Flimmern bedeckte Hautverdickung am Eingang der Mantelhöhle und sind als kiemenähnliche Chemo- und Mechanorezeptoren ausgebildet.[1]

Manche Schnecken finden ihre Beute durch die olfaktorische Wahrnehmung im Wasser, welches die Kiemen durchfließt.[2] In einigen Weichtiergruppen können die Osphradien zu einem Organ verschmolzen oder ganz reduziert sein (z. B. Kahnfüßer (Scaphopoda)).

Einzelnachweise

  1. Stichwort „Osphradien“ in: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg 2003. ISBN 3-8274-0354-5
  2. W. v. Buddenbrock et al.: Receptionsorgane 1. Tangoreceptoren, Thermoreceptoren, Chemoreceptoren, Phonoreceptoren, Statoreceptoren. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-66230082-4, S. 234
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