Opus isodomum
Opus isodomum oder Isodomes Mauerwerk (vom altgriechischen ἴσος gleich und δόμος Schicht) ist eine Mauertechnik aus Natursteinquadern. Mit isodom wird ein Mauerwerk bezeichnet, dessen Quader alle die gleiche Höhe haben, beim pseudoisodomen Mauerwerk (Opus pseudoisodomum) sind die Steine innerhalb einer Schicht gleich, aber von Lage zu Lage unterschiedlich hoch.

Die in der Archäologie und im Bauwesen verwendeten Bezeichnungen sind bekannt aus Vitruvs Werk De Architectura.[1] Die Quader können mit Mörtel, aber auch mit eisernen Klammern verbunden sein.
- Kilikischer Turm mit isodomem Mauerwerk
- Isodomes Mauerwerk in Messene (Griechenland)
- Pseudisodomes Mauerwerk (Empfangsgebäude Bahnhof Bad Kissingen, 1874)
- Pseudisodomes Mauerwerk am Auswärtigen Amt, Berlin (errichtet 1996–1999, Architekt Hans Kollhoff)[2]
- Pseudisodomes Rustikamauerwerk am Besucherzentrum des Heidelberger Schlosses (errichtet 2010–2011, Architekt Max Dudler[3])
Literatur
- Josef Maier: Handbuch Historisches Mauerwerk: Untersuchungsmethoden und Instandsetzungsverfahren Springer-Verlag, 2013 ISBN 9783034881166 S. 19
- Patrick Schollmeyer: Handbuch der antiken Architektur, von Zabern, 2013 ISBN 9783805346825 S. 21 (Digitalisat)
Weblinks
Wiktionary: isodom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
- August Rode (Übers.): Des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst. Leipzig 1796 S. 87 Digitalisat
- Architektur. In: auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 16. Januar 2024.
- Das Besucherzentrum. In: schloss-heidelberg.de. Abgerufen am 16. Januar 2024.
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