Operation Jericho

Die Operation Jericho war ein Luftangriff auf das Gestapogefängnis von Amiens am 18. Februar 1944 durch die Royal Air Force (RAF). Er war so geplant, dass die Wachmannschaft im Unterkunftsbereich ausgeschaltet würde und Resistancemitgliedern und weiteren Inhaftierten die Flucht gelingen sollte. Dabei wurden 102 Gefangene getötet und von den 258, denen die Flucht gelang, wurde ein großer Teil wieder gefangen genommen.

Luftangriff, 18. Februar 1944
Bombenschäden am Gefängnis (im Vordergrund Loch in der Gefängnismauer)

Der Angriff wurde vom No. 140 Wing der No. 2 Bomber Group der RAF Second Tactical Air Force unter dem Befehl von Group Captain Percy Pickard ausgeführt. Von 18 angreifenden de Havilland DH.98 Mosquito gingen 9 verloren, ferner 12 der begleitenden Hawker Typhoons.

Der Historiker Ducellier widerspricht der britischen Darstellung, dass das Ziel der Operation die Rettung von zum Tode verurteilten Widerstandskämpfern und alliierter Agenten mit kritischen Informationen gewesen wäre. Er sieht den Grund für den Angriff vor allem darin, die Aufmerksamkeit der deutschen Sicherheitskräfte im Zuge der Operation Fortitude von der Normandie fernzuhalten.[1]

Literatur

  • Robert Laman: The Jail Busters – The Secret Story of MI6, the French Resistance and Operation Jericho, 1944. Quercus editions, 2014, ISBN 978-1-78206-536-4. (nicht eingesehen)
  • J. P. Ducellier: The Amiens Raid Secrets revealed. Red Kite, 2011, ISBN 978-0-9554735-2-4 (nicht eingesehen)

Einzelnachweise

  1. John Hall: RAF deliberately sacrificed the lives of more than 100 French prisoners in daring air-raid in order to protect D-DAY plans, new book claims. Mailonline, 18. Februar 2014, abgerufen am 8. Februar 2017.
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