Perlfarngewächse
Die Perlfarngewächse (Onocleaceae) sind eine Pflanzenfamilie[1] in der Ordnung der Tüpfelfarnartigen (Polypodiales) innerhalb der Echten Farne (Polypodiopsida).[2]
Perlfarngewächse | ||||||||||||
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Perlfarn (Onoclea sensibilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Onocleaceae | ||||||||||||
Pic.Serm. |
Merkmale
Die Rhizome sind lang bis kurz kriechend bis aufsteigend, manchmal bilden sie Ausläufer (Matteuccia, Onocleopsis). Die Blätter sind ausgeprägt dimorph: die fertilen sind wesentlich anders gestaltet als die sterilen. Der Blattstiel hat zwei Leitbündel, die sich distal zu einem rinnenförmigen vereinigen. Die Blattspreiten sind fiederspaltig bis gefiedert. Die Nerven enden frei oder sind anastomosierend. Die Sporen sind nierenförmig, braun bis grün. Die Sori sind von den umgerollten Blatträndern eingeschlossen. Manchmal kommen zusätzlich auch echte Indusien vor.
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 37 bei Onoclea und 39 bzw. 40 bei den anderen Gattungen.
Systematik und Verbreitung
Die Familie Onocleaceae ist monophyletisch. Ihr Schwestertaxon sind die Blechnaceae.
Die Arten der Familie Onocleaceae gedeihenterrestrisch vorwiegend in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel und in Mexiko. In China gibt es drei Gattungen mit vier Artem.[1]
Die Familie Onocleaceae umfasst vier Gattungen mit insgesamt nur fünf bis acht Arten:[1][2]
- Matteuccia Tod. (Syn.: Pteretis Raf.): Je nach Autor gibt es eine oder zwei Arten, beispielsweise:
- Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris (L.) Tod.): Es gibt je nach Autor Subtaxa[1] oder keine.[3]
- Onoclea L. (Syn.: Angiopteris Adans., Pterinodes Kuntze): Es gibt nur eine Art:
- Perlfarn (Onoclea sensibilis) L.: Sie kommt vom südöstlichen Sibirien bis China und Japan vor. Es gibt zwei Varietäten:[1]
- Onoclea sensibilis var. interrupta Maxim.: Sie ist von Russland über Korea, Japan, die Innere Mongolei bis zu den chinesischen Provinzen Hebei, Heilongjiang, Henan, Jilin sowie Liaoning verbreitet.[1]
- Onoclea sensibilis L. var. sensibilis: Sie ist vom zentralen bis östlichen Nordamerika verbreitet. Sie ist in Europa ein Neophyt.
- Perlfarn (Onoclea sensibilis) L.: Sie kommt vom südöstlichen Sibirien bis China und Japan vor. Es gibt zwei Varietäten:[1]
- Onocleopsis F.Ballard: Sie enthält nur eine Art:
- Onocleopsis hintonii F.Ballard (Syn.: Onoclea hintonii (F.Ballard) Christenh.): Sie ist von Mexiko bis Guatemala verbreitet.[4]
- Pentarhizidium Hayata: Die nur zwei Arten kommen in Süd- und Ostasien vor. In Indien, China und in Russlands Fernem Osten kommen beide Arten vor.[1][3]
Quellen
Literatur
- Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Volume 55, Issue 3, 2006, S. 705–731. doi:10.2307/25065646
- Gerald J. Gastony, Mark C. Ungerer: Molecular systematics and a revised taxonomy of the onocleoid ferns (Dryopteridaceae: Onocleeae). In: American Journal of Botany, Volume 84, Issue 6, 1997, S. 840–849. doi:10.2307/2445820 Volltext-PDF.
Einzelnachweise
- Fuwu Xing, Wang Faguo, Masahiro Kato: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 2–3: Lycopodiaceae through Polypodiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2013, ISBN 978-1-935641-11-7. Onocleaceae. S. 408 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Volume 55, Issue 3, 2006, S. 705–731. doi:10.2307/25065646
- Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 19.2 vom März 2024.
- Felipe Gómez-Noguez, Aniceto Mendoza-Ruiz, Blanca Pérez-García: Nota sobre Onocleopsis hintonii (Onocleaceae), un nuevo registro para el estado de Hidalgo (México). = Note on Onocleopsis hintonii (Onocleaceae), a new record for the state of Hidalgo, Mexico. In: Acta botánica Mexicana, Volume 102, 2013, S. 31–37. online.