Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – Dreisprung (Frauen)

Der Dreisprung der Frauen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 22. und 24. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. 27 Athletinnen nahmen teil.

SportartLeichtathletik
DisziplinDreisprung
GeschlechtFrauen
Teilnehmer27 Athletinnen aus 22 Ländern
WettkampfortStadium Australia
Wettkampfphase22. September 2000 (Qualifikation)
24. September 2000 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Bulgarien Teresa Marinowa (BUL)
RusslandRussland Tatjana Lebedewa (RUS)
UkraineUkraine Olena Howorowa (UKR)
1996 2004
Das frühere ANZ Stadium von Sydney während der Olympischen Spiele 2000

Olympiasiegerin wurde die Bulgarin Teresa Marinowa. Sie gewann vor der Russin Tatjana Lebedewa und der Ukrainerin Olena Howorowa.

Athletinnen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

Olympiasiegerin 1996 Inessa Krawez (Ukraine Ukraine) 15,33 m Atlanta 1996
Weltmeisterin 1999 Paraskevi Tsiamita (Griechenland Griechenland) 14,88 m Sevilla 1999
Europameisterin 1998 Olga Vasdeki (Griechenland Griechenland) 14,55 m Budapest 1998
Panamerikanische Meisterin 1999 Yamilé Aldama (Kuba Kuba) 14,77 m Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 1999 Anna-Maria Thorpe (Barbados Barbados) 12,77 m Bridgetown 1999
Südamerika-Meisterin 1999 Luciana dos Santos (Brasilien Brasilien) 13,90 m Bogotá 1999
Asienmeisterin 2000 Jelena Parfjonowa (Kasachstan Kasachstan) 14,08 m Jakarta 2000
Afrikameisterin 2000 Baya Rahouli (Algerien Algerien) 14,23 m Algier 2000
Ozeanienmeisterin 2000 Tatum Rickard (Neuseeland Neuseeland) 11,87 m Adelaide 2000

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 15,50 m Inessa Krawez (Ukraine Ukraine) Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Olympischer Rekord 15,33 m Finale OS Atlanta, USA 31. Juli 1996

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Am weitesten sprang die bulgarische Olympiasiegerin Teresa Marinowa, die im Finale bei einem Gegenwind von 0,3 m/s 15,20 m erzielte und damit den olympischen Rekord um dreizehn Zentimeter verfehlte. Zum Weltrekord fehlten ihr dreißig Zentimeter.

Rekordverbesserung

Olympiasiegerin Teresa Marinowa verbesserte mit ihrem Sprung auf 15,20 m den bulgarischen Landesrekord.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10) bezogen.

Qualifikation

22. September 2000, 20:00 Uhr

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Neun Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 14,25 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erfüllt. So wurde das Finalfeld mit den drei nächstbesten Springerinnen (hellgrün unterlegt) beider Gruppen auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. Für die Finalteilnahme mussten schließlich 13,98 m erbracht werden.

Gruppe A

Marija Martinović – ausgeschieden mit 13,49 m
PlatzNameNation1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat (m)
1Teresa MarinowaBulgarien Bulgarien14,73 / −0,214,73
2Ashia HansenVereinigtes Konigreich Großbritannienxx14,29 / −0,114,29
3Yamilé AldamaKuba Kuba13,88 / −0,614,27 / −0,114,27
4Oxana RogowaRussland Russlandxx14,25 / ±0,014,25
5Cristina NicolauRumänien Rumänien13,90 / +0,814,14 / +0,4x14,14
6Wiktorija BrigadnajaTurkmenistan 1997 Turkmenistan13,96 / −0,213,60 / +0,6x13,96
7Kéné NdoyeSenegal Senegalx13,94 / ±0,013,75 / +0,213,94
8Natallja SafronawaBelarus 1995 Belarusx13,91 / +0,213,73 / ±0,013,91
9Marija DimitrowaBulgarien Bulgarien13,55 / −0,113,80 / −0,713,87 / +0,413,87
10Camilla JohanssonSchweden Schweden13,87 / −0,413,76 / −0,5x13,87
11Olena ChlussowytschUkraine Ukraine13,60 / −0,1x13,08 / −0,113,60
12Jelena ParfjonowaKasachstan Kasachstan13,50 / +0,2x13,28 / −0,113,50
13Marija MartinovićJugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien13,48 / +0,2x13,49 / +0,713,49
14Nicole GambleVereinigte Staaten USA11,43 / −0,113,32 / −0,413,33 / −0,113,33

Gruppe B

PlatzNameNation1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat (m)
1Tatjana LebedewaRussland Russland11,71 / +0,214,91 / +0,614,91
2Olena HoworowaUkraine Ukraine14,76 / +0,614,76
3Anja ValantSlowenien Slowenien14,36 / +0,214,36
4Šárka KašpárkováTschechien Tschechien14,01 / +0,2x14,34 / +0,414,34
5Olga VasdekiGriechenland Griechenland14,26 / +0,114,26
6Françoise MbangoKamerun Kamerun14,13 / +0,3x13,81 / −0,214,13
7Baya RahouliAlgerien Algerien13,98 / +0,213,84 / +0,213,93 / +0,513,98
8Carlota CastrejanaSpanien Spanien13,50 / +0,213,55 / −0,213,76 / +0,113,76
9Inna LassowskajaRussland Russlandxx13,75 / +0,413,75
10Keisha SpencerJamaika Jamaika13,39 / +0,2x13,49 / +0,513,49
11Luciana dos SantosBrasilien Brasilien13,33 / +0,3x13,48 / ±0,013,48
12Ren RuipingChina Volksrepublik Volksrepublik Chinax11,46 / +0,413,16 / +0,113,16
13Anna TarassowaKasachstan Kasachstan13,11 / −0,412,71 / +0,313,02 / +1,213,11

Finale

Silbermedaillengewinnerin Tatjana Lebedewa

24. September 2000, 19:40 Uhr

PlatzNameNation1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat (m)Anmerkung
1Teresa MarinowaBulgarien Bulgarien15,20 / −0,3 NRxxxxx15,20NR
2Tatjana LebedewaRussland Russland14,77 / −0,314,66 / −2,114,45 / −1,214,91 / −0,815,00 / +1,314,9 / +0,615,00
3Olena HoworowaUkraine Ukraine14,96 / +0,7x14,74 / −0,914,78 / +0,114,69 / −0,714,74 / +0,714,96
4Yamilé AldamaKuba Kubax14,22 / −0,314,30 / −0,9x14,06 / −0,913,92 / ±0,014,30
5Baya RahouliAlgerien Algerien13,92 / +0,1x14,17 / −0,314,11 / +0,713,95 / −0,513,95 / +1,114,17
6Cristina NicolauRumänien Rumänien13,99 / +0,5x14,01 / −0,7x13,51 / −0,614,17 / +0,614,17
7Olga VasdekiGriechenland Griechenland14,06 / −1,4x12,81 / −0,9x14,15 / +0,4x14,15
8Oxana RogowaRussland Russland13,90 / −2,613,97 / −1,5x13,71 / +0,5x13,95 / −0,613,97
9Anja ValantSlowenien Slowenienxx13,59 / −0,7nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
13,59
10Françoise MbangoKamerun Kamerunx13,53 / −2,1x13,53
11Ashia HansenVereinigtes Konigreich Großbritannienxx13,44 / +0,413,44
NMŠárka KašpárkováTschechien TschechienxxxogV

Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, neun von ihnen über die Qualifikationsweite. weitere drei über ihre Platzierungen. Zwei Russinnen traten gegen je einer Teilnehmerin aus Algerien, Bulgarien, Griechenland, Kamerun, Kuba, Rumänien, Slowenien, Tschechien, der Ukraine und Großbritannien an.

Zum Kreis der Favoritinnen gehörten vor allem die kubanische Vizeweltmeisterin Yamilé Aldama, die griechische Europameisterin und WM-Dritte Olga Vasdeki, die russische WM-Vierte Tatjana Lebedewa, die bulgarische EM-Dritte Teresa Marinowa und die tschechische Weltmeisterin von 1997 Šárka Kašpárková.

Gleich in der ersten Runde erzielte Marinowa mit 15,20 m eine ausgezeichnete Weite und übernahm damit die Führung. Mit 14,96 m folgte die Ukrainerin Olena Howorowa auf Platz zwei. Erst im vierten Durchgang gelangte Lebedewa auf einen Medaillenrang. 14,91 m bedeuteten zu diesem Zeitpunkt Rang drei. Im fünften Versuch verbesserte Lebedewa sich auf 15,00 m und verdrängte damit Howorowa vom zweiten Platz. Teresa Marinowa gelang bis zum Schluss kein weiterer gültiger Sprung mehr, ihre Weite aus dem ersten Versuch reichte für den Olympiasieg. Tatjana Lebedewa gewann die Silbermedaille und für Olena Howorowa gab es Bronze. Die Plätze vier bis sechs gingen in dieser Reihenfolge an die Kubanerin Yamilé Aldama, Baya Rahouli aus Algerien und die Rumänin Cristina Nicolau.

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Triple jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 10. Februar 2022
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