Olyka

Olyka (ukrainisch Олика; russisch Олыка, polnisch Ołyka) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Ukraine mit etwa 3100 Einwohnern. Sie liegt am Flüsschen Putyliwka in der Oblast Wolyn im Rajon Luzk, das ehemalige Rajonszentrum Kiwerzi ist etwa 32 Kilometer nordwestlich gelegen, die Oblasthauptstadt Luzk etwa 35 Kilometer westlich.

Sehenswürdigkeiten in Olyka
Olyka
Олика
Wappen von Olyka
Olyka (Ukraine)
Olyka (Ukraine)
Olyka
Basisdaten
Oblast:Oblast Wolyn
Rajon:Rajon Luzk
Höhe:198 m
Fläche:4,91 km²
Einwohner:3.032 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 618 Einwohner je km²
Postleitzahlen:45263
Vorwahl:+380 3365
Geographische Lage:50° 43′ N, 25° 49′ O
KATOTTH: UA07080210010079720
KOATUU: 0721855400
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs, 16 Dörfer
Bürgermeister: Olena Kaschewska
Adresse: вул. Замкова 17
45263 смт. Олика
Statistische Informationen
Olyka (Oblast Wolyn)
Olyka (Oblast Wolyn)
Olyka
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Geschichte

Der Ort wurde im 1149 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, bekam 1564 das Magdeburger Stadtrecht zugesprochen und lag später als Ołyka bis 1795 als Teil der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Wolhynien. Danach kam es zum neugegründeten Gouvernement Wolhynien als Teil des Russischen Reiches. Der Großgrundbesitz und das Schloss gehörten ursprünglich der Familie Kiszka und dann, zusammen mit Schloss Njaswisch, ab 1533 bis 1945 der Familie Radziwiłł.

Österreichische Truppen waren im Ersten Weltkrieg in der Stadt und am 11. September 1915 fand die Uraufführung des Rainermarsches statt, der für das K.u.k. Infanterieregiment Nr. 59 komponiert wurde. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Ort ein Teil der Zweiten Polnischen Republik (Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Łuck, Gmina Ołyka). Infolge des Hitler-Stalin-Pakts besetzte die Sowjetunion 1939 das Gebiet. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 war der Ort bis 1944 unter deutscher Herrschaft. Die bereits seit dem späten 16. Jahrhundert in Olyka ansässige jüdische Gemeinde wurde während des Holocaust am 29. Juli 1942 ermordet. Die aus dem späten 19. Jahrhundert stammende hölzerne Synagoge wurde danach zerstört.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Olyka wieder zur Sowjetunion und wurde in die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit 1940 hatte der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs, 1991 kam die Siedlung zur neu entstandenen Ukraine.

Verwaltungsgliederung

Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Olyka (Олицька селищна громада/Olyzka selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch noch die 16 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer[2], bis dahin bildete die Siedlung zusammen mit den Dörfern Lytschany und Metelne die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Olyka (Олицька селищна рада/Olyzka selyschtschna rada) im Süden des Rajons Kiwerzi.

Am 17. Juli 2020 wurde der Ort Teil des Rajons Luzk[3].

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Olyka Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiertukrainischrussischpolnisch
Chromjakiw Хром'яків Хромяков (Chromjakow) Chromiaków
Derno Дерно Дерно Derno
Didytschi Дідичі Дедычи (Dedytschi) Didycze
Horjaniwka Горянівка Горяновка (Gorjanowka) Horianówka
Kotiw Котів Котов (Kotow) Kotów
Lytschany Личани Лычаны Letczany
Metelne Метельне Метельное (Metelnoje) Metelno
Moschtschanyzja Мощаниця Мощаница (Moschtschaniza) Moszczanica
Nossowytschi Носовичі Носовичи (Nossowitschi) Nosowicze
Oderady Одеради Одерады Oderady
Pokaschtschiw Покащів Покащов (Pokaschtschow) Pokaszczów
Putyliwka Путилівка Путиловка (Putilowka) Litwa
Salissotsche Залісоче Залесочье (Salessotschje) -
Schornyschtsche Жорнище Жорнище (Schornischtsche) Żorniszcze
Stawok Ставок Ставок Stawek
Tschemeryn Чемерин Чемерин (Tschemerin) Czemeryn

Einzelnachweise

  1. Zur Synagoge und jüdischen Gemeinde. Englisch. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  2. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 708-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Волинської області"
  3. Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"

Literatur

  • Ołyka, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009, ISBN 978-965-308-345-5, S. 546
Commons: Olyka – Sammlung von Bildern
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