Olmsted Brothers

Olmsted Brothers war ein einflussreiches Landschaftsarchitekturbüro in den Vereinigten Staaten, das 1898 von den Stiefbrüdern John Charles Olmsted und Frederick Law Olmsted, Jr. gegründet wurde. Mit dem Unternehmen führten sie das von ihrem Vater Frederick Law Olmsted begonnene Werk fort.

Geschichte

Das Unternehmen war die Nachfolgeorganisation von Olmsted, Olmsted and Eliot, das nach dem Tod ihres Partners Charles Eliot 1897 aufgelöst wurde. Beide Brüder gehörten zu den Gründungsmitgliedern der American Society of Landscape Architects (ASLA) und spielten eine einflussreiche Rolle bei der Einrichtung des National Park Service. Vor der Übernahme der Unternehmensleitung arbeitete Frederick Law Olmsted Jr. als Assistent unter seinem Vater und unterstützte ihn bei Entwürfen von Projekten wie dem Biltmore Estate und der World’s Columbian Exposition, bevor er einen Abschluss an der Harvard University machte.

Zu ihrer Blütezeit in den frühen 1930er Jahren beschäftigten die Olmsted Brothers fast 60 Mitarbeiter. Zu den bekanntesten Landschaftsarchitekten, die für das Unternehmen arbeiteten, zählten James Frederick Dawson und Percival Gallagher.[1][2] Frederick Law Olmsted, Jr. zog sich als letztes verbliebenes Mitglied der Olmsted-Familie im Jahr 1949 in den Ruhestand zurück.[3] Das Unternehmen selbst wurde erst 1980 geschlossen.

Büro und Archive

„Fairsted“, der über 100 Jahre alte Firmensitz des Unternehmens, ist als Frederick Law Olmsted National Historic Site erhalten und befindet sich auf einem 7 Acres (28.300 m²) großen Grundstück an der 99 Warren Street in Brookline. Dort können hervorragende Einblicke in die praktische Arbeit an großflächigen Landschaftsentwicklungen und die dazu notwendigen Ingenieursleistungen gewonnen werden. Im Gebäude befindet sich ebenfalls ein Archiv (nur nach Anmeldung zugänglich), in dem Designs, Pflanzenlisten und Fotos von Hunderten von Projekten eingesehen werden können.

Entwickelte Designs

Das Unternehmen bearbeitete eine Vielzahl von in der Öffentlichkeit aufmerksam beachteten Projekten, von denen die meisten bis heute sehr populär sind. Dazu zählen insbesondere Parksysteme, Universitäten, Ausstellungsflächen, Bibliotheken, Krankenhäuser, Wohngebiete und State Capitols. Die bekanntesten Aufträge umfassten die Straßensysteme in den Great Smoky Mountains, im Acadia-Nationalpark, im Yosemite Valley sowie im Piedmont Park, ein Wohngebiet im kanadischen Oak Bay, Parksysteme in Städten wie Portland und Seattle[4] sowie das Northern State Hospital im Bundesstaat Washington.

Die beiden Brüder waren darüber hinaus gemeinsam mit Harland Bartholomew Koautoren des 1930 erschienenen Berichts für die Los Angeles Chamber of Commerce mit dem Titel „Parks, Playgrounds, and Beaches for the Los Angeles Region“, in dem sie die Bewahrung von öffentlich zugänglichen Freizeitarealen im südlichen Kalifornien empfahlen.[5]

Ausgewählte private und öffentliche Projekte

Campusgestaltungen

Einzelnachweise

  1. Percival Gallagher. The Cultural Landscape Foundation, archiviert vom Original am 22. Februar 2012; abgerufen am 11. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tclf.org
  2. Percival Gallagher. Smithsonian Institution Research Information System: Archives, Manuscripts and Photographs Catalog, abgerufen am 11. April 2012.
  3. Valerie Easton: Masters fo the Green In: The Seattle Times, 27. April 2003. Abgerufen am 11. April 2012
  4. David B. Williams: The Olmsted Legacy -- The Fabled Massachusetts Landscape Firm Got To Seattle Early, And That Has Made All The Difference. In: The Seattle Times. 2. Mai 1999, abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).
  5. Greg Hise, William Francis Deverell: Eden by design. the 1930 Olmsted-Bartholomew plan for the Los Angeles region. University of California Press, Berkeley 2000, ISBN 0-520-22415-9.
  6. Simon Romero: A Venezuelan Oasis of Elitism Counts Its Days. In: New York Times. 27. Dezember 2010, abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).
  7. Cheri Goldner: The History of Metro Parks. In: MetroParks. Abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).
  8. Huntingdon History. In: Website des Huntingdon College. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Mai 2012; abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.huntingdon.edu
  9. The Old Crescent. Indiana Historic Landscapes Alliance, abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).
  10. History of LSU. In: Website der Louisiana State University. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2009; abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lsu.edu
  11. Geoffrey Blodgett: The Grand March of Oberlin campus plans. In: Observer. Oberlin College, 11. Mai 1995, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. November 2010; abgerufen am 18. Mai 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberlin.edu
  12. The Ohio State University. Campus Heritage Network, archiviert vom Original am 30. Juli 2012; abgerufen am 12. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.campusheritage.org
  13. Report on Oregon Agricultural College. (PDF; 2,6 MB) Oregon State University, 1. Oktober 1909, abgerufen am 12. April 2012.
  14. History of the University of Idaho. University of Idaho, archiviert vom Original am 17. Juni 2015; abgerufen am 12. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uidaho.edu
  15. About Montevallo:UM Quick Facts. University of Montevallo, archiviert vom Original am 30. März 2012; abgerufen am 12. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.montevallo.edu
  16. Original 1904 Planting Plan for the Western State Normal School. Western Michigan University, abgerufen am 12. April 2012.
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