Oelsberg
Oelsberg ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 12′ N, 7° 50′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Nastätten | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,02 km2 | |
Einwohner: | 559 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56357 | |
Vorwahl: | 06772 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 107 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 1 56355 Nastätten | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Tanja Steeg | |
Lage der Ortsgemeinde Oelsberg im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Geographie
Oelsberg liegt in einem kleinen Seitental des Mühlbaches im nordwestlichen Taunus.
Nachbarorte sind die Stadt Nastätten im Osten, sowie die Ortsgemeinden Lautert und Niederwallmenach im Süden, Endlichhofen und Ruppertshofen im Westen sowie Miehlen im Norden.
Geschichte
Als Ulsbure ist der Ortsname erstmals um 1260 dokumentiert. Nach verschiedenen Abwandlungen wie Olsbor (1361) und Ulsberg (1403) findet sich etwa ab 1720 die heutige Schreibweise.[2] Die Herkunft des Ortsnamens wird unterschiedlich als Bachname oder als Berg des Uhle gedeutet.
Oelsberg war im Mittelalter Teil des Vierherrengerichts auf dem Einrich. Nach dem Erlöschen der katzenelnbogischen Grafen im Mannesstamme kam der Ort 1479 mit der Niedergrafschaft Katzenelnbogen an den Landgrafen von Hessen und durch Erbteilungen der Grafschaft nachfolgend im 17. Jahrhundert unter der Oberhoheit von Hessen-Kassel an die Nebenlinie Hessen-Rheinfels-Rotenburg.[3] Innerhalb der Niedergrafschaft Katzenelnbogen war Oelsberg dem Amt Reichenberg und dem Gericht Ruppertshofen unterstellt.[4]
Von 1806 bis 1813 stand das Gebiet unter französischer Verwaltung (pays réservé). Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit auch Oelsberg aufgrund eines Tauschvertrages 1816 dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Infolge des sogenannten Deutschen Krieges wurde das Herzogtum Nassau 1866 vom Königreich Preußen annektiert. Oelsberg wurde zunächst dem Unterlahnkreis im Regierungsbezirk Wiesbaden der neuen preußischen Provinz Hessen-Nassau zugeordnet, nach einer 1886 erfolgten Neuaufteilung dann dem neu gebildeten Kreis Sankt Goarshausen (später in Loreleykreis umbenannt).[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg war Oelsberg bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt. Der Ort wurde am 27. März 1945 von amerikanischen Truppen eingenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zur französischen Besatzungszone und ist seit 1946 Teil des damals neu geschaffenen Landes Rheinland-Pfalz.[2] Am 7. Juni 1969 gelangte Oelsberg durch die im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform erfolgte Zusammenlegung von Loreley- und Unterlahnkreis zum neugebildeten Rhein-Lahn-Kreis.[5]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Oelsberg besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[6]
Bürgermeister
Tanja Steeg wurde am 28. Juni 2019 Ortsbürgermeisterin von Oelsberg.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 81,25 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Steegs Vorgänger waren Gerhard Hilgert, der das Amt seit 2015 ausgeübt,[9] 2019 aber nicht erneut angetreten war, sowie von 1999 bis 2014 Thomas Scholl (SPD).[10]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten mit rechter Flanke 1/3 : 2/3, rechts in Gold eine grüne Ähre, links in Grün eine sitzende, herschauende, silberne Eule.“[11] | |
Wappenbegründung: Das grüne Schild und die Ähre symbolisieren die Landwirtschaft und den Wald, die silbernen Eule den Namen der Ortsgemeinde. |
Sehenswürdigkeiten
- evangelische Kapelle (einstige Wallfahrtskapelle)
- Backhaus
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Oelsberg
Verkehr
Oelsberg liegt zwischen der Kreisstraße 80 im Norden und der Bundesstraße 274 im Süden.
Der Ort ist durch Buslinien des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel in den ÖPNV eingebunden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Katrin Kober: Oelsberg. In: regionalgeschichte.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz, 9. Oktober 2020, abgerufen am 2. November 2021.
- Oelsberg. In: Unser Dorf. Ortsgemeinde Oelsberg, abgerufen am 2. November 2021.
- Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LIV (Google Books)
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 154 (PDF; 2,8 MB).
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Oelsberg. Abgerufen am 7. November 2019.
- Sitzung des Gemeinderates Oelsberg. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- u. Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 2. November 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Nastätten, Verbandsgemeinde, 24. Ergebniszeile. Abgerufen am 7. November 2019.
- Markus Eschenauer: Gerhard Hilgert ist neuer Ortschef in Oelsberg. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 3. März 2015, abgerufen am 2. November 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- Markus Eschenauer: Thomas Scholl (SPD) denkt nicht an eine Niederlage. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 9. April 2014, abgerufen am 2. November 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- Ortswappen. In: Unser Dorf. Ortsgemeinde Oelsberg, abgerufen am 2. November 2021.