Oeiras

Oeiras
Wappen Karte
Wappen von Oeiras
Oeiras (Portugal)
Oeiras (Portugal)
Basisdaten
Region: Lisboa
Unterregion: Metropolregion Lissabon
Distrikt: Lissabon
Concelho: Oeiras
Freguesia: Oeiras e São Julião da Barra
Koordinaten: 38° 42′ N,  19′ W
Kreis Oeiras
Flagge Karte
Flagge von Oeiras Position des Kreises Oeiras
Einwohner: 171.658 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 45,87 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 3742 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 5
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Oeiras
Largo Marquês de Pombal
2784–501 Oeiras
Präsident der Câmara Municipal: Isaltino Morais (IOMAF – Isaltino Oeiras Mais À Frente)
Website: www.cm-oeiras.pt




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Oeiras ist eine Kleinstadt (Vila) im Westen des Großraums Lissabon in Portugal sowie der Name eines der neun Kreise der Subregion Grande Lisboa. Sie befindet sich damit in der Region Lissabon sowie im Distrikt Lissabon. In der Kleinstadt leben etwa 35.000 Einwohner. Obwohl sie eine der am dichtesten bevölkerten Gemeinden Portugals ist, wird Oeiras offiziell weiterhin in der Kategorie „Vila“ geführt.

Der Kreis umfasst ein Gebiet von 45,84 km² mit 172.120 Einwohnern (2011) mit 5 Gemeinden. Die Stadt liegt am rechten Ufer der Mündung des Tejo, des längsten Flusses der Iberischen Halbinsel, und ist im Norden durch die Kreise Sintra und Amadora, im Osten durch Lissabon, im Westen durch Cascais und an der Südküste durch die Tejo-Mündung in den Atlantik von Almada getrennt.

Oeiras liegt 15 Fahrminuten von Lissabon entfernt und befindet sich in der Nähe der Strände von Estoril und Sintra. Die Region hat gemäßigtes maritimes Klima, das sich für Freiluftaktivitäten und Strandnutzung bestens eignet.

Gemeinden

Kreis Oeiras
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Algés, Linda-a-Velha e Cruz Quebrada-Dafundo 47.936 7,18 6.674 111012
Barcarena 14.451 9,01 1.603 111002
Carnaxide e Queijas 36.079 8,81 4.094 111013
Oeiras e São Julião da Barra, Paço de Arcos e Caxias 58.094 13,53 4.293 111014
Porto Salvo 15.098 7,34 2.056 111009
Kreis Oeiras 171.658 45,87 3.742 1110

Angrenzende Kreise

Die Nachbarkreise sind von Norden im Uhrzeigersinn:

Geschichte

Begünstigt durch das Klima, den Wasserreichtum, landwirtschaftlich geeignete Böden und die Lage am Mündungsdelta des Tejo wurde die Region bereits in der Frühgeschichte von Menschen besiedelt. Ein Beispiel hierfür ist die seit 1963 unter Denkmalschutz stehende kupferzeitliche Siedlung Leceia.[3]

Aus der römischen Kaiserzeit sind im Kreis mehrere Belege zu finden, so stammen in Oeiras die Rua das Alcássimas sowie die römische Brücke aus dieser Epoche. Von der maurischen Herrschaft sind ebenso Spuren vorhanden, vor allem in Bezug auf Ortsnamen, wie Alcássimas, Algés, Alpendroado, Quinta da Moura und weiteren.

Zur Zeit der großen Entdeckungen durch portugiesische Seefahrer nach der „Rückeroberung“ des Landes entwickelte sich Oeiras zu einem industriellen Zentrum. Es entstanden die Pulverfabrik in der Gemeinde Barcarena[4] sowie die Steinbrüche und Kalksteinöfen in Paço de Arcos. Befestigungsanlagen wurden entlang der Küste zur Verteidigung und zur Überwachung des Schiffsverkehrs an der Mündung des Tejo errichtet.

Gründung der Grafschaft

Quinta do Marquês de Pombal

Oeiras bekam das Stadtrecht 1759 von König Joseph I. von Portugal durch Königlichen Erlass verliehen. Zum Dank für die Leistung seines Ersten Ministers, des späteren Marquês de Pombal, nach dem Erdbeben von Lissabon 1755, wurde dieser zum Conde de Oeiras ernannt. Durch sein Wirken wurde der soziale und wirtschaftliche Aufschwung stark gefördert. Im Jahr 1770 ließ er die erste Industrie- und Landwirtschaftsmesse Portugals in Oeiras abhalten, möglicherweise die erste in Europa. Auf kommunaler Ebene errichtete er unter anderem einen Hafen für Fischer sowie Zoll- und Handelsplätze. Aus dieser Zeit ist die Quinta do Marquês de Pombal fast in ihrer ursprünglichen Form erhalten, mit Gärten, dem Palast, dem landwirtschaftlichen Teil mit Kelter und Scheune, und einem Teil des Gutshofs, die heute als Institut für Bioinformatik genutzt wird.

Im Jahr 1894 wurde die Grafschaft aufgelöst, jedoch bereits am 13. Januar 1898 in veränderten Grenzen wiederhergestellt: Carcavelos ging an Cascais verloren, hinzu kam dafür ein Teil der Gemeinde von Benfica, womit die Grafschaft in etwa dem heutigen Gebiet des Kreises entsprach.

Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden mehrere Schlösser und Güter zur Erholung und der Landwirtschaft (pt. Quinta). Insbesondere Getreide und Wein gingen als wichtige Handelsgüter nach Lissabon.

Mit der Entstehung neuer Industrien und der Einweihung der Dampfzug-Verbindung Lissabon–Cascais sank die landwirtschaftliche Bedeutung von Oeiras. Fabriken entstanden etwa im Bereich Papierherstellung und in Gestalt der Gießerei in Oeiras.

20. Jahrhundert

Am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelte sich der Ort auch zum Badeort für die portugiesische Elite. So wurden die Strände zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem durch Angehörige der „höheren Klasse“ umso häufiger besucht, als ein Arzt dem Wasser und der Luft dort heilende Wirkung zuschrieb.[5] Durch den Bau einer Straße von Lissabon nach Cascais etablierte sich der Tourismus zunehmend, so dass die Stadt sich bis zum Strand ausdehnte, wo Villen und Chalets zur Erholung entstanden. Zur gleichen Zeit nahm die wirtschaftliche Bedeutung Lissabons zu, was eine starke Zuwanderung vom Lande und den umgebenden Grafschaften auslöste; so auch in Oeiras, von wo aus Lissabon leicht erreichbar ist.

Ab 1940/1950 wurde Oeiras als Durchgangsort zwischen Lissabon und Cascais durch das Wachstum der Hauptstadt beeinflusst und entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einer Art Vorort, es entstanden auch informelle Siedlungen durch illegale Einwanderer in den 1970er Jahren. Bis 1980 entwickelte es sich zu einem Ort ohne weitere Perspektive und geriet in finanzielle Abhängigkeit.

Seit den späteren 1980er Jahren gelang es Oeiras jedoch, als wirtschaftlich eigenständiger Kreis im Dunstkreis Lissabons, neue Standorte im Dienstleistungssektor, in Wissenschaft und Forschung sowie Informationstechnologie und Kommunikation, aufzubauen. Der 1992 entstandene Taguspark ist heute der größte Gewerbepark für Wissenschaft und Technologie in Portugal, im Lagoas Park haben sich auch zahlreiche internationale Unternehmen des produzierenden Gewerbes angesiedelt.

Derzeit hat der Kreis mit den höchsten Lebensstandard in Portugal. Die hohe Lebensqualität brachte Oeiras in den letzten Jahren eine Reihe von Auszeichnungen wie zum Beispiel Melhor Concelho para trabalhar, Município por excelência, European Entreprise Awards und den ECOXXI.

Einwohnerentwicklung (Kreis) ab 1801

Den stärksten Bevölkerungszuwachs hatten Oeiras und die umliegenden Kreise während des Wechsels von der ersten zur zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Stand 2011 hatte Oeiras 172.120 Einwohner, davon waren 53,4 % weiblich und 46,5 % männlich.[6]

Bevölkerungsentwicklung im Kreis Oeiras (1801–2008)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
6.069 5.072 10.447 29.440 94.255 149.328 151.342 162.128 172.120

Wirtschaft

Technologie

Tagus Park

Oeiras ist einer der wirtschaftlich am besten entwickelten Kreise Portungals. Er beheimatet multinationale Unternehmen wie Nestlé, Microsoft, NetJets, General Electric, HP, Unisys, Toshiba, Philips, GlaxoSmithKline, LG und andere. Im Kreis konzentrieren sich rund 30 % der Forschung und Entwicklungsleistung Portugals. Im Jahr 2003 betrug der Umsatz der Unternehmen mit Sitz in Oeiras etwa 18 Milliarden Euro. Oeiras reklamiert für sich aufgrund des Tagusparks und der dynamischen Entwicklung – wie auch andere Hochtechnologie-Regionen – den Titel Silicon Valley Europas.

Zu den Gewerbegebieten des Kreises zählen:

  • Taguspark
  • Lagoas Park
  • Arquiparque I
  • Arquiparque II
  • Quinta da Fonte
  • Parque Suécia
  • Parque Holanda

Forschung

In Oeiras sind diese wissenschaftlichen Forschungsinstitute ansässig:

Unternehmen und Banken

mit Hauptsitz im Kreis Oeiras

Planung und Perspektive

Für die Zukunft wird erwartet, dass sich weitere Unternehmen in Oeiras niederlassen, um von der Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen und Unternehmungen zu profitieren. Auch die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit etwa mit dem Massachusetts Institute of Technology und der Harvard University soll gestärkt werden.[7]

Handel und Dienstleistungen

Das Einkaufszentrum Oeiras Parque wurde 1998 in der Gemeinde Paço de Arcos eröffnet. Zuletzt eröffneten die Großmärkte Seaside und das Einkaufszentrum Allegro in Carnaxide/Alfragide. Das historische Zentrum von Paço de Arcos hat es sich zum Ziel gesetzt, Handel und Dienstleistungen zu fördern. Im Jahr 2008 eröffnete das größte Kaufhaus (Mestre Maco) der portugiesischen Heimwerker-Kette Izi in der Nähe zum Oeiras Parque. In der Stadt Oeiras, die sich in einem Umstrukturierungsprozess befindet, wurde 2008 der erste Laden der Kette HK(Happy Kids) Gift gegenüber der Kirche eröffnet, was ein Merkmal der Veränderung darstellt. Durch Restaurierung des Ägyptischen Palasts, und Neueröffnung 2009, entstand ein neuer Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen. Weiters ist die modernisierte Rekonstruktion des Markts in Planung.

Einkaufszentren

  • Palmeiras Shopping in Oeiras
  • Galerias Alto da Barra in Oeiras
  • Oeiras Parque in Paço de Arcos
  • Dolce Vita Miraflores in Algés
  • Central Parque in Linda-a-Velha
  • Allegro Alfragide in Carnaxide

Einkaufsstraßen

Die am meist besuchtesten Einkaufsstraßen in Oeiras sind in den Gemeinden Oeiras, Paço de Arcos und Algés zu finden:

  • Gemeinde Oeiras - Historisches Zentrum (Largo 05 de Outubro - Kirche, Rua Cândido dos Reis, Rua Febus Moniz, Rua 07 de Junho)
  • Gemeinde Paço de Arcos
  • Zentrum Algés

Kultur

Denkmäler

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Oeiras sind unten aufgeführt. Beachtenswert ist die Anzahl der Befestigungsanlagen entlang der Küste von Oeiras. Diese wurden im Laufe des 16., 17. und 18. Jahrhundert gebaut, um den Kreis zu verteidigen und die Schifffahrt entlang des Ufers und Mündung des Tejo zu kontrollieren:

Forte de Nossa Senhora de Porto Salvo
  • Bateria da Feitoria in Oeiras e São Julião da Barra
  • Forte de São Bruno de Caxias in Caxias
  • Forte de São João das Maias in Oeiras e São Julião da Barra
  • Forte de São Julião da Barra in Oeiras e São Julião da Barra
  • Forte de Nossa Senhora das Mercês de Catalazete in Oeiras e São Julião da Barra
  • Forte de Nossa Senhora de Porto Salvo (ou da Giribita) in Paço de Arcos
  • Forte de São Pedro de Paço de Arcos in Paço de Arcos
  • Forte de Santo Amaro do Areeiro in Oeiras e São Julião da Barra
  • Forte de São Lourenço do Bugio in Oeiras e São Julião da Barra

Ebenso waren die Kirchen und religiösen Orden für die Entwicklung der Gemeinde wichtig, da sich die Bevölkerung in ihrer Nähe niederließ. Die Kirche von Oeiras befindet sich in der Altstadt, die das Zentrum und die Umgebung dominiert. Erste Belege zu der Kirche lassen sich im 16. Jahrhundert finden, der Ausbau fand allerdings erst im 18. Jahrhundert statt. Die Hauptfassade besitzt zwei Glockentürme, die Tür ist auf das Jahr 1744 datiert. Die Kapelle Capela do Senhor Jesus dos Navegantes, die sich in der Altstadt von Paço de Arcos befindet ist hingegen das religiöse Zentrum des Kreises. Der Bau begann vor 1698, wurde jedoch ab 1782 Eigentum des Krankenhauses São José, bevor es 1877 wieder umgebaut und geweiht wurde. Derzeit finden jeweils in der letzten Augustwoche die Prozession Senhor Jesus dos Navegantes dort statt.

Ebenfalls erwähnenswert sind:

  • Capela de Nossa Senhora das Merçes
  • Capela de Santo Amaro de Oeiras
  • Capela de Nossa Senhora de Porto Salvo
  • Igreja de S. Pedro de Barcarena
  • Capela de S. Sebastião
  • Igreja de S. Romão
  • Santuário de Nossa Senhora da Rocha, em Queijas

Der Landkreis ist auch reich an anderen Bauwerken, darunter:

Eingang zum Palácio Ribamar in Algés
  • Palácio Ribamar in Algés
  • Palácio do Marquês de Pombal in Oeiras
  • Palácio dos Arcos in Paço de Arcos
  • Quinta Real de Caxias in Caxias
  • Quinta da Terrugem in Paço de Arcos
  • Convento de S.José de Ribamar in Algés
  • Palácio Anjos in Algés
  • Palácio do Egipto in Oeiras
  • Palácio Bessone in Paço de Arcos
  • Quinta dos Aciprestes in Linda-a-Velha
  • Das Haus von Cesário Verde in Queijas
  • Casa da Pesca na Estação Agronómica Nacional in Oeiras

Museen

Öffentliche Einrichtungen

Bedingt durch die Sorge, dass durch weitere Erschließungen der Landschaft mehr Grünflächen im Kreis fehlen, bietet Oeiras den Bürgern die Möglichkeit, kostenlos Pflanzen für die Wohnung/Haus zu beantragen. Einer der bedeutendsten Gärten ist Quinta Real, bei Caxias, der vom 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts angelegt und kultiviert wurde. Der Garten ist durch ein geometrisches Raster definiert. Der Park der Poeten in Oeiras ist ein 10 Hektar große Garten mit mehreren Plätzen, nach Themen gestalteter Gärten, mit Skulpturen von Schriftstellern, einem Fußballplatz, einem Spielplatz, einem Mehrzweck-Sportplatz, einem Amphitheater sowie einem Cyber-Brunnen mit Wasserspielen. Des Weiteren ist auch der Garten des Palácio do Marquês de Pombal der Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzlich verfügt Oeiras über eine 3,5 km lange Strandpromenade für sportliche Aktivitäten und Spaziergänge sowie dem Estádio Nacional, in dem in der Regel das Finale des Portugal Cup auch stattfindet.

Theater und Konzertsäle

  • Theater Amélia Rey Colaço in Algés
  • Saal Eunice Munoz in Oeiras
  • Saal Lourdes Norberto in Linda-a-Velha
  • Saal Ruy de Carvalho in Carnaxide

Gastronomie

Die lokalen Spezialitäten sind Queijada de Oeiras sowie der Likörwein Carcavelos, der in der abgegrenzten Region durch den Namen geschützt hergestellt wird. Der Likörwein wird unter VLQPRD (Vin de Liqueur de Qualité Produit dans une Région déterminée) sowie nach D.O.C.(pt.) (Denominação de Origem Controlada) vermarktet und kontrolliert. Die Reife soll mindestens zwei Jahre dauern, um das charakteristischen Aroma zu erhalten.

Veranstaltungen

Festival

2009 fand das Offf Festival (International Festival for the Post-Digital Creation Culture) in der Fundição de Oeiras (alten Gießerei von Oeiras) statt.

Sport

Im Kreis Oeiras befindet sich das Estádio Nacional Do Jamor. Es liegt am Fluss Jamor in der Gemeinde Cruz Quebrada - Dafundo.

Fußball

Seit 1946 wird das Endspiel des Portugal Cup in diesem Stadion ausgetragen; fünfmal wurde das Spiel an andere Veranstaltungsorte vergeben. 1967 war es Austragungsort des Endspiels im Pokal der Landesmeister zwischen Celtic Glasgow und Inter Mailand. Die Sieger aus Glasgow gingen als „Lisbon Lions“ in die Fußballgeschichte ein. In dem Stadion werden aus Sicherheitsgründen derzeit keine Fußball-Länderspiele ausgetragen.

Tennis

Das Stadion ist auch Veranstaltungsort der beiden Profitennisturniere ATP Estoril (Herren) und WTA Oeiras (Damen), bis einschließlich 2012 jeweils „Estoril Open“.

Infrastruktur und Verkehr

SATU Einschienenbahn in Oeiras

Im Hinblick auf die Straßenführung ist Oeiras gut erreichbar. Es ist an die Autoestrada A5 angebunden sowie an der Estrada Nacional 149-3.

Die Linha de Cascais verbindet die Stadt mit Lissabon und Cascais. Insgesamt befinden sich sechs Bahnhöfe und Haltestellen auf Stadtgebiet: Algés, Cruz Quebrada, Caxias, Paço de Arcos, Santo Amaro und Oeiras. Das Busnetz, unterhalten von der Gesellschaft Vimeca, dient als Verbindung der Stadt mit den angrenzenden Ortschaften.

Die Stadt besitzt ein innovatives Transportmittel, die SATU (Sistema Automático de Transporte Urbano), eine Einschienenbahn die vollautomatisch und ökologisch das historische Zentrum von Paço de Arcos mit dem Parque dos Poetas verbinden soll. In der derzeitigen, ersten Ausbaustufe verbindet die Strecke das Zentrum von Paço de Arcos mit dem Oeiras Park Shopping Center (Estação do Forum).

Die Durchführung des Projekts hat viele Gegner, vor allem unter den Anwohnern der Strecke. Hauptkritikpunkte sind der Lärm, der erzeugt wird, dass die Strecke nahe an den Fenstern der Bewohner vorbeiführt und dadurch auch den freien Blick auf das Meer versperrt, dass Grünflächen zerstört und die fahrerlosen Kabinen als Geisterzüge wahrgenommen werden. Die Opposition im Stadtrat führt weiterhin die hohen Wartungskosten bei geringer Auslastung an.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Der Maler Mário Eloy
Marcos Chuva bei der U23-Europameisterschaft 2011 in Ostrava
  • Joaquim António Velez Barreiros (1803–1865), Militär und Politiker, mehrfacher Minister
  • Carlos Craveiro Lopes (1807–1865), Marineoffizier, Vater von Pedro Carlos de Aguiar Craveiro Lopes
  • Januário Correia de Almeida (1829–1901), Militär, Politiker, Kolonialverwalter und Diplomat
  • João José Sinel de Cordes (1867–1930), Militär und rechtsgerichteter Politiker, mehrfacher Minister
  • Angélica Viana Porto (1881–1938), feministische, republikanische, pazifistische und antifaschistische Aktivistin
  • Viriato de Lacerda (1887–1917), Militär, fiel im Ersten Weltkrieg in Mosambik gegen die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika
  • Joaquim Sinel de Cordes (1890–1936), Militär und Kolonialverwalter
  • Mário Eloy (1900–1951), Maler
  • Carlos Eduardo Bleck (1903–1975), Flugzeugpilot und Segler, Gründer der ersten zivilen Flugschule in Portugal
  • Carlos Manuel Oliveira Ramos (1922–2012), Architekt, Sohn des Architekten Carlos João Chambers Ramos
  • Manuel Tainha (1922–2012), Architekt
  • António Jesus Correia (1924–2003), Fußball- und Rollhockeyspieler, einer der fünf Erfolgsstürmer (Cincio Violinos) Sporting Lissabons der 1940er Jahre
  • Alain Oulman (1928–1990), Komponist und Verleger, Autor zahlreicher Fados von Amália Rodrigues
  • Victor Cunha Rego (1933–2000), Journalist und Diplomat
  • Hermenegildo Candeias (1934–2023), Turner
  • António de Sousa Franco (1942–2004), Politiker und Jurist, zweimaliger Finanzminister
  • Sebastião Formosinho (* 1943), Chemiker
  • César Batalha (* 1945), Komponist und Dirigent
  • Maria do Rosário Carneiro (* 1948), Politikerin und Soziologin, Mutter der Komponistin und Dirigentin Joana Carneiro
  • David Justino (* 1953), Soziologe und Politiker, 2002–2004 Erziehungsminister
  • Jorge Coroado (* 1956), internationaler Fußball-Schiedsrichter
  • João Mira Gomes (* 1959), Diplomat
  • Helena André (* 1960), Politikerin und Philologin, Arbeits- und Sozialministerin 2009–2011
  • Rita Blanco (* 1963), Schauspielerin
  • António Alonso Martinez (* 1963), spanisch-portugiesischer Maler
  • Rita Vilela (* 1964), Schriftstellerin
  • Camané (* 1966), Fadosänger, Bruder des Hélder und Pedro Moutinho
  • Hélder Moutinho (* 1969), Fadosänger, Bruder Camanés und Pedro Moutinhos
  • Cassapo (* 1976), Musiker
  • Pedro Moutinho (* 1976), Fadosänger, Bruder Camanés und Hélder Moutinhos
  • Hugo Sabido (* 1979), Radrennfahrer
  • Tiago Martins (* 1980), internationaler Schiedsrichter
  • Sérgio Paulinho (* 1980), Radrennfahrer
  • João Eleutério (* 1982), Musiker
  • Cláudia Semedo (* 1983), TV-Journalistin, Schauspielerin und Synchronsprecherin
  • Mariana Gaivão (* 1984), Regisseurin
  • Bruno Baião (1985–2004), Fußballspieler
  • Tiago Gomes (* 1986), Fußballspieler
  • Marcos Chuva (* 1989), olympischer Leichtathlet, Hürdenläufer und Weitspringer
  • Diogo Antunes (* 1992), Sprinter
  • Daniel Podence (* 1995), Fußballspieler
Commons: Oeiras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Estação eneolítica de Leceia. In: Pesquisa Geral – Pesquisa do Patrimonio. Direção Geral do Património Cultural, abgerufen am 23. März 2018 (portugiesisch).
  4. Johannes Beck: Lissabon & Umgebung. Reiseführer. Michael Müller Verlag, 2015, ISBN 978-3-9565-4261-9.
  5. Aquilino Ribeiro: Oeiras. 3. Auflage. Câmara Municipal de Oeiras, Queluz 1993.
  6. Quadros de apuramento por freguesia – Censos 2011 (resultados definitivos). Instituto Nacional de Estatística, 2012.
  7. Bericht zum Start des Harvard-Programms. ITQL – Instituto de Tecnologia Química e Biológica (englisch) abgerufen am 29. Januar 2010.
  8. Webseite des Automuseum in Paço de Arcos (Memento vom 9. Februar 2009 im Internet Archive) (portugiesisch), abgerufen am 4. Februar 2010
  9. Municípios Portugueses: Geminações de Cidades e Vilas (Memento des Originals vom 4. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anmp.pt, abgerufen am 7. Januar 2018.
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