Ochshausen

Ochshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Lohfelden im nordhessischen Landkreis Kassel.

Ochshausen
Gemeinde Lohfelden
Koordinaten: 51° 17′ N,  33′ O
Höhe: 211 (166–221) m ü. NHN
Fläche: 4,15 km²[1]
Einwohner: 6699 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 1.614 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juni 1941
Postleitzahl: 34253
Vorwahl: 0561
Ortsansicht in Ochshausen
Ortsansicht in Ochshausen

Geographische Lage

Ochshausen ist der nördliche Ortsteil Lohfeldens. Durch Ochshausen verlaufen die Kreisstraßen 8, 10 und 11 sowie die Landesstraße 3203. Westlich des Ortsteils treffen sich die Bundesautobahn 7 und die Bundesautobahn 49 am Autobahnkreuz Kassel.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ochshausen erfolgte unter dem Namen Ogozzeshusum in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Kaufungen.[3] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3]Okkozzeshusin (1172/81), Ockeshusin (1319), Ockenhusen (14. Jahrhundert), Oxhusen (1491) und Oxßhaußen[4] (1517).

Eine erste Kapelle wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Ab dem 15. Jahrhundert gab es eine Ziegelhütte, die vornehmlich nach Kassel lieferte.[4]

Die Gemeinden Ochshausen und Crumbach bildeten 1941 die neue Gemeinde Lohfelden, der sich Vollmarshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen 1970 anschloss. Seitdem werden Ochshausen und Crumbach wieder als eigene Ortsteile geführt. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden aber nicht errichtet.

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ochshausen 6699 Einwohner. Darunter waren 884 (13,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 1179 Einwohner unter 18 Jahren, 2634 zwischen 18 und 49, 1368 zwischen 50 und 64 und 1515 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 3051 Haushalten. Davon waren 1059 Singlehaushalte, 918 Paare ohne Kinder und 774 Paare mit Kindern, sowie 240 Alleinerziehende und 57 Wohngemeinschaften. In 735 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2037 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
 1585:17 Haushaltungen
 1744:34 Häuser mit 203 Bewohnern. 4 Ziegelbrenner, ein Leinweber, ein Müller, zwei Wirte, zwei Schneider, ein Schmied, ein Branntweinbrenner, ein Schuster, ein Tagelöhner, 6 Spinnerinnen
 1747:31 Haushaltungen
 1885:596 evangelisch (= 96,91 %), 19 katholisch (= 3,09 %) Einwohner
Ochshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
552
1840
 
515
1846
 
520
1852
 
568
1858
 
498
1864
 
530
1871
 
540
1875
 
576
1885
 
615
1895
 
678
1905
 
842
1910
 
839
1925
 
968
1939
 
892
1950
 
?
1956
 
?
1961
 
?
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
6.699
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]

Infrastruktur

Im Ort gibt es eine Kindertagesstätte und eine evangelische Kirche mit Glasmalereien u. a. von Heinz Kreutz.

Literatur

Commons: Ochshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik im Internetauftritt der Gemeinde Lohfelden, abgerufen im September 2023.
  2. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 26 und 82, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  3. Ochshausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. März 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Dr. Joachim Naumann, Helmut Burmeister, Hessische Vereinigung für Volkskunde:Alltag in Hessen: histor. Belege, 1978
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