Oberwalluf

Oberwalluf ist Ortsteil der Gemeinde Walluf im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Oberwalluf
Gemeinde Walluf
Wappen von Oberwalluf
Koordinaten: 50° 2′ N,  9′ O
Höhe: 120 m ü. NN
Fläche: 1,33 km²[1]
Einwohner: 1124 (1970)
Bevölkerungsdichte: 845 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1971
Postleitzahl: 65396
Vorwahl: 06123
Altes Rathaus
Fachwerkhaus in der Schulstraße

Geographische Lage

Oberwalluf liegt westlich der Walluf. Auch die Gemarkung von Oberwalluf liegt ausschließlich westlich des Bachs und zieht sich die Hänge der Großen Hub hinauf. Östlich des Bachs erstreckt sich die Niederwallufer Gemarkung.

Geschichte

Überblick

Bei der ältesten erhalten gebliebenen urkundlichen Erwähnung als Waltaffa aus dem Jahr 770 im Lorscher Codex ist nicht zu klären, ob Nieder- oder Oberwalluf gemeint ist. Von Waldaffo Superior ist seit dem Jahr 1211 die Rede. Oberwalluf war Teil des kurmainzischen Rheingaus und lag im Schutz der nahen Befestigungen des Rheingauer Gebücks. nach Auflösung des Kurstaates ging der Ort 1803 an Nassau-Usingen und gehörte zur Zeit des Herzogtums Nassau zum Amt Eltville, danach zum Rheingaukreis.

Letzter Bürgermeister der Gemeinde Oberwalluf war seit 1964 Werner Kluth. Während seiner Amtszeit wurden in Oberwalluf die Neubaugebiete am Eilweg und im Gebiet Paradies-, Gartenfeld- und Liebaustraße erschlossen.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Oktober 1971 die beiden Gemeinden Niederwalluf und Oberwalluf zur neuen Gemeinde Walluf.[2][3] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Einwohnerentwicklung

 1525:30 Herdstellen[1]
 1700:13 Bürger und 6 Beisassen[1]
Oberwalluf: Einwohnerzahlen von 1820 bis 1970
Jahr  Einwohner
1820
 
245
1834
 
341
1840
 
330
1846
 
334
1852
 
368
1858
 
384
1864
 
419
1871
 
400
1875
 
373
1885
 
435
1895
 
453
1905
 
498
1910
 
529
1925
 
607
1939
 
649
1946
 
797
1950
 
832
1956
 
854
1961
 
935
1967
 
1.009
1970
 
1.124
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]

Religionszugehörigkeit

 1885:25 evangelische (= 5,75 %), 410 katholische (= 94,25 %) Einwohner[1]
 1961:135 evangelische (= 14,44 %), 789 katholische (= 84,39 %) Einwohner[1]

Wappen

Am 27. Juni 1966 wurde der Gemeinde Oberwalluf im Rheingaukreis, Regierungsbezirk Wiesbaden, ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In Rot über silbernem Rad die silbernen Buchstaben OW.[4]

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Die einzige überörtliche Zufahrtsstraße, die Kreisstraße K 639, zweigt von der Bundesstraße 260 in südwestlicher Richtung nach Oberwalluf ab und führt von hier weiter über einen beschrankten Bahnübergang der Rechten Rheinstrecke zur K 638, die nach Eltville am Rhein führt. Innerörtlich gibt es im Walluftal die Mühlstraße als Verbindungsstraße nach Niederwalluf.

Commons: Oberwalluf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Oberwalluf, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 15. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 39, S. 1603, Punkt 1320; Abs. 3. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,2 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 375.
  4. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Oberwalluf, Landkreis Rheingaukreis, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 27. Juni 1966. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1966 Nr. 28, S. 906, Punkt 562 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,3 MB]).
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