O-Jolle
Die Olympiajolle – kurz O-Jolle; Zeichen: ein roter Kreisring, stilisierend den Buchstaben "O" – wurde als Regattaboot für die Olympischen Spiele 1936 von Hellmut Stauch konstruiert. Sie ist als Einmannboot in Cat-Takelung konstruiert. Der Rumpf wird in Rundspantbauweise gebaut. Aufgrund der solide ausgeführten Konstruktion und der sehr guten Segeleigenschaften gibt es heute noch viele alte Boote.
Klassenzeichen | |
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Bootsmaße | |
Länge üA: | 5,0 m |
Breite üA: | 1,66 m |
Tiefgang: | 0,15 / 1,10 m |
Masthöhe: | 6,80 m |
Gewicht (segelfertig): | ca. 220 kg |
Segelfläche | |
Segelfläche am Wind: | 11,5 m² |
Sonstiges | |
Takelungsart: | Cat-Takelung |
Yardstickzahl: | 113 |
Klasse: | national |
Die Ausrüstung der O-Jolle und die für sie verwendeten Materialien wurden dem Trend der heutigen Zeit angepasst. Der ehemalige Holz-Bootskörper wird heutzutage fast ausschließlich in Kompositbauweise aus GFK hergestellt. Das Deck wird – um der Optik willen – meistens aus Mahagoni aufgelegt. Nicht nur der Bootskörper veränderte sein Material. So bekam die O-Jolle z. B. nach und nach einen Baumniederholer, Vorstag und Wanten, V2A-Schwert und ein Alu-Ruderblatt. Anfangs aus Holz, wurde auch das Rigg (Mast und Großbaum) später aus Aluminium gebaut, was eine wesentlich größere Flexibilität zuließ. Das Vorstag und die Wanten wurden danach sogar verstellbar. Das ehemals starre Rigg wandelte sich so zu einem vielfach verstellbaren Instrument zum Regattasegeln. Es gibt kaum ein Einhandboot mit einem derart verstellbaren Segel.
Die heute nicht mehr olympische O-Jolle ist zahlenmäßig eine der größten nationalen Bootsklassen in Deutschland. Die Klassenvereinigung – die Internationale Olympiajollen Union (IOU) – hat circa 500 Mitglieder.
Die O-Jolle wird v. a. in den Ländern Holland, Schweiz, Österreich, Italien und Deutschland gesegelt. Außerdem gibt es noch vereinzelte O-Jollen in Brasilien, Polen und anderen Ländern.