Nox (Mythologie)
Nox (lateinisch „Nacht“) ist in der römischen Mythologie die Göttin und Personifikation der Nacht. Der Nox entspricht die Nyx in der griechischen Mythologie.
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Die Nacht erschien bei den Römern als eine dunkle, furchterregende, der Unterwelt zugehörige Gestalt. Man stellte sie sich mit dunklen Schwingen vor, welche die Welt umfangen,[1] und die Unterwelt war das Land der Nacht,[2] das Land der Schatten, des Traums und des brütenden Schlummers.[3] Bei Ovid erscheint sie etwas freundlicher: „Jetzt erscheinet die Nacht, mit Mohn bekrönet die sanfte Stirn; es folget ihr nach schwärzlicher Träume Gebild.“ Übersetzung von Karl Geib.[4] Bei Horaz ist die Nacht zusammen mit Diana Zeugin und Gehilfin des Werkes der Hexen.[5]
Eine kultische Verehrung der Nox ist nicht belegt. In antiken Darstellungen ist die Nox mangels fester Attribute kaum zu identifizieren.
Literatur
- Ernst Bernert: Nox. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XVII,1, Stuttgart 1936, Sp. 1229.