Nordsee-Stadion

Das Nordsee-Stadion ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage im Stadtteil Lehe der zur Freien Hansestadt Bremen gehörenden Stadt Bremerhaven. Der OSC Bremerhaven trägt hier seine Heimspiele aus. Es ist auch Spielstätte des American-Football-Clubs der Bremerhaven Seahawks. Die Sportanlage bietet 10.000 Plätze. Auf der Haupttribüne befinden sich 4.000 überdachte Sitzplätze. Demgegenüber liegen 6.000 Stehplätze auf der Gegengeraden.[1]

Nordsee-Stadion
Das Nordsee-Stadion aus der Luft (Februar 2020)
Das Nordsee-Stadion aus der Luft (Februar 2020)
Daten
Ort Am Stadion 10
Deutschland 27580 Bremerhaven, Freie Hansestadt Bremen
Koordinaten 53° 34′ 46,5″ N,  34′ 58,1″ O
Baubeginn März 1974
Eröffnung 21. September 1975
Oberfläche Naturrasen
Kosten 24 Mio. DM (1975)
Kapazität 10.000 Plätze
Heimspielbetrieb
Lage
Nordsee-Stadion (Bremen)
Nordsee-Stadion (Bremen)

Geschichte

1926 wurde auf dem ehemaligen Rangiergelände des Zollinlandbahnhofs ein Sportplatz gebaut und später zum Stadion als Zollinlandplatz ausgebaut, auf dem der Turn- und Sportverein Bremerhaven 93 seine Heimspiele austrug. Diese Fläche sollte in den 1970er Jahren für den Ausbau der städtischen Entwicklung genutzt werden; ein neues Stadion musste gebaut werden.

Im Stadtteil Lehe wurde westlich der Gaußschule zwischen der Siedlung Eckernfelde und dem Autobahnzubringer Cherbourger Straße / Bremerhaven-Überseehäfen ein 8,25 Hektar großes Gelände bereitgestellt. Von Ende März 1974 bis September 1975 wurde das Stadion gebaut und 24 Mio. Mark investiert. Für die Stadiontribüne und die Gebäude mussten 410 Betonpfähle mit einer Länge von bis zu 15 Meter in den schluffigen Marschenboden gerammt werden.

Das ovale Stadion mit seinem Rasenplatz und einer achtspurigen Kunststofflaufbahn bot 15.000 Zuschauern Platz. Auf den weiteren Außenflächen entstanden zwei große und mehrere kleinere Spielfelder auf Naturrasen, Kunstrasen und auf Rotgrandbelag. Zum Sportpark gehören weiterhin eine große Sporthalle mit einer Gymnastikhalle, ein überdachtes 50 Meter-Sportbad mit Hubboden, ein Lehrschwimmbecken, eine Sauna und diverse Sonderräume sowie das Restaurant Nordseestadion OSC. Seit 2010 verfügt die große Halle über eine ausziehbare Sitztribüne, auf der bis zu 300 Personen einen Platz finden.

Das Stadion war dem Großverein OSC Bremerhaven zur alleinigen Nutzung überlassen worden. Der Verein war 1972 aus einer Fusion mehrerer Bremerhavener Vereine entstanden. Die Stadiongröße war ausgerichtet auf den Spielbetrieb der Fußballmannschaft, die noch in der damaligen dritthöchsten, der Amateur-Oberliga Nord spielte und zweimal in die 2. Bundesliga aufstieg.[2] Nach dem Abstieg 2018/19 aus der Bremen-Liga befindet sich der OSC Bremerhaven in der sechstklassigen Landesliga Bremen.[3] Seit 1987 führt die Stadt den Sportpark und das Schwimmbad steht für die öffentliche Nutzung als Bad 3 bereit.

In der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal 2005/06 musste der FC Schalke 04 zum FC Bremerhaven reisen. Die Pokalpartie lockte 9.897 Zuschauer in das Nordsee-Stadion, die eine 0:3-Niederlage der Bremerhavener sahen.[4] Auch die Partie der Leher Turnerschaft gegen den 1. FC Köln (0:5) in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2017/18 fand im ausverkauften Nordsee-Stadion statt.

Neben den regelmäßigen Fußballspielen war das Stadion Austragungsort verschiedener nationaler und internationaler Großveranstaltungen.

Literatur

  • Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.

Einzelnachweise

  1. Besucherbericht von 2004. In: stadionbesuch.de. Abgerufen am 8. Februar 2020.
  2. Nordsee-Stadion (Memento vom 8. März 2015 im Webarchiv archive.today)
  3. Stand: Februar 2020
  4. Besucherbericht von 2009. In: groundhopping.de. Abgerufen am 8. Februar 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.