Nordfriedhof (Jena)

Der Nordfriedhof ist mit einer Fläche von 22 Hektar mit über 9.000 Grabstätten der größte Friedhof Jenas.

Gräber mit Ausblick über die Stadt
Weg über den Friedhof

Lage und Geschichte

Der Nordfriedhof liegt nördlich des Stadtzentrums und besteht seit 1884 als kommunaler Friedhof. Weite Teile der Gartenanlage stehen heute unter Denkmalschutz. Die erste Beerdigung fand im Jahr 1889 statt, die erste Einäscherung 1898.[1]

Die Feierhalle

Die noch genutzte Feierhalle wurde 1887 durch den Architekten Karl Timler entworfen und gemeinsam mit dem Baumeister Theodor Hartmann erbaut. Das im neoklassizistischen Stil als Klinkerbau mit Kalkstein und Säulen errichtete Gebäude ist unter anderem mit einer Orgel ausgestattet.

Im Jahr 1897 wurde das erste Krematorium gebaut, zu dieser Zeit war es erst das Fünfte in Deutschland.[1] Am 3. Mai 2016 wurde in der Nähe ein Neubau eröffnet[2], da die alte Anlage nur unzulänglich an aktuelle technische Anforderungen und die im Laufe der Zeit veränderte Bestattungskultur anzupassen war. Zudem konnten im neuen Krematorium die Arbeitsbedingungen für das Personal wesentlich verbessert werden. Die alten Räumlichkeiten werden heute für Gastronomie genutzt.

Neues Krematorium, Eingang für Besucher (2016)

Es existieren auf dem Nordfriedhof etwa 9.050 Gräber (Stand 2013), davon:

  • 25 Ehrenbürgergrabstätten,
  • 59 schützenswerte Grabstätten
  • 635 Gräber der Opfer von Krieg und Gewalt verschiedener Nationen

Gräber bekannter Persönlichkeiten

Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur fanden auf dem Jenaer Nordfriedhof ihre letzte Ruhestätte.[3]

Commons: Nordfriedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nordfriedhof auf ksj.de
  2. Andreas Wentzel, Michael Baumgarten: Neues Krematorium: Moderne Kultur der Bestattung in Jena. Abgerufen am 24. Dezember 2019.
  3. Übersicht über die Ehrengräber auf dem Nordfriedhof (PDF; 1,7 MB)

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