Nonnenkopf
Als Nonnenkopf wird ein zweiteiliges Maßwerk bezeichnet, das in Bauwerken der Gotik die Spitzbogenfenster aus Naturstein verzierte.[1] Es besteht normalerweise aus zwei steinernen Werkstücken. Die Bezeichnung „Nonnenkopf“ leitet sich vermutlich von der schleier- oder haubenartigen äußeren Form ab, die einen Raum in Gestalt einer Nonne zu umschließen scheint.
Der Nonnenkopf entwickelte sich aus einer geometrischen Konstruktion, die mit unterschiedlichen Steinprofilen besetzt werden konnte. Steinmetze bezeichnen dies als „Profilbesatz“. Mit der Entwicklung der Gotik wurden die Profile reichhaltiger. Der Naturstein wurde aus einem Rohblock von einem Steinmetzen herausgearbeitet und profiliert. Die radialen Linien der Profile endeten in sogenannten „Nasen“, die entweder spitz auslaufen oder abgeflacht wurden. Nonnenköpfe befinden sich auch an Kirchengestühl oder an Möbeln.
Siehe auch
Weblinks
- Konstruktion des Nonnenkopfs (PDF; 197 kB)
Einzelnachweise
- Fenster als architektonisches Element, ohne Datum, abgerufen am 27. Dezember 2023. In: Baunetz Wissen