Nockhöfe

Die Nockhöfe sind eine Ortslage im Tiroler Inntal und Ortsteil der Gemeinde Mutters im Bezirk Innsbruck-Land.

Nockhöfe (Ortschafts­bestandteilf0)
Nockhöfe (Österreich)
Nockhöfe (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Innsbruck-Land (IL), Tirol
Gerichtsbezirk Innsbruck
Pol. Gemeinde Mutters
Ortschaft Mutters
Koordinaten(K) 47° 13′ 4″ N, 11° 21′ 17″ O
Höhe 1200 m ü. A.
Gebäudestand 8 (Adressen 2015f1)
Postleitzahl 6162 Mutters
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Mutters (70331 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0
f0

BW

Geographie

Die Nockhöfe befinden sich 7½ Kilometer südwestlich des Innsbrucker Stadtzentrums, 2 Kilometer westlich oberhalb des Gemeindehauptortes Mutters. Sie liegen oberhalb des Südwestlichen Mittelgebirges und dem Eingang des Wipptals auf um die 1200 m ü. A. Höhe an der Schulter der Saile (Nockspitze) (2404 m ü. A.).

Zur Ortslage gehören etwa 10 Gebäude (Adressen Nockhofweg). Die beiden alten Höfe sind der Untere Nockhof (ca. 1160 m ü. A.) und der Obere Nockhof (heute Almgasthaus, ca. 1260 m ü. A.).

Die Häuser sind über den Nockhofweg und die Muttereralmbahn (nur bergauf) vom Mutters her erreichbar, auf Forst- und Wanderweg auch von Neu-Götzens.

Nachbarortslagen:
Neu-Götzens (Gem. Götzens) Mutters
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Mutterer Alm Raitiser Alm Scheipenhof

Geschichte, Infrastruktur und Sehenswürdigkeiten

Nockhöfe (Franzisco-Josephinische Landes­aufnahme, Blatt 29–47 Innsbruck, um 1900 – Ausschnitt): rechte untere Bildmitte, Kapelle

Die Nockhöfe heißen wohl[1] nach der Nockspitze (heute meist Saile) – Nock ist ein alter Bergname, der hierorts für Felsgipfel steht. Sie werden schon auf der Anich-Karten von 1765 und 1774, dem Atlas Tyrolensis, als Nocke geführt,[2] und gelten von alters her als eigener Ortsteil.[3][4] Ursprünglich befanden sich hier drei Höfe,[5] oberhalb lagen noch der Siltenschmied und zum Weiten Tal des Mühlbachs hin die Inethöfe,[6] die es heute nicht mehr gibt.

Die Höfe waren schon in den 1840ern wegen ihrer Heilquelle[7] als Erholungsort beliebt, und boten „mäßige Unterkunft“,[5] aber ein „heilsames Bad der Bergeslüfte und Kräuterfülle“ und „labende Aussicht“.[5] Aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt auch die denkmalgeschützte Obere Nockhofkapelle.[8]

1953 wurde dann die Muttereralmbahn über die Nockhöfe zur Mutterer Alm errichtet (Neuerrichtung 2006). Heute ist der Untere Nockhof noch bewirtschaftet, der Obere Nockhof ein Almgasthof, die anderen Häuser sind Ferienhäuser.

Commons: Nockhöfe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Eduard Widmoser: Tirol A bis Z. Südtirol-Verlag, 1970, Nockhöfe, S. 593, Sp. 2 f.

Einzelnachweise

  1. Ein Zusammenhang mit dem Ampasser Bauerngeschlecht der Nocker, die schon 1471 erwähnt sind, erscheint unklar.
  2. Historische Kartenwerke Tirol.
  3. Nockhöfe, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
  4. Eduard Widmoser: Tirol A bis Z. Südtirol-Verlag, 1970, Mutters, S. 562.
  5. Beda Weber: Handbuch für Reisende in Tirol. Verlag Wagner, 1842, S. 74 (Google eBook, vollständige Ansicht; Zitate ebenda).
  6. So etwa in der Specialkarte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, 1878, Maßstab 1:75.000; Layer in Historische Kartenwerke Tirol
  7. Die Österreichische Karte führt diese heute unterhalb, am Wanderweg von Mutters herauf, auf etwa 1040 m ü. A.
  8. Hofkapelle, Kapelle hl. Maria, Marienkapelle, Obere Nockhofkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. November 2015.
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