Niviaq Korneliussen

Niviaq Andrea Johanne Korneliussen[1] (* 27. Januar 1990 in Nuuk)[2] ist eine grönländische Schriftstellerin.

Niviaq Korneliussen (2016)

Leben

Niviaq Korneliussen wurde in Nuuk geboren und wuchs in Nanortalik auf.[3] Sie ist die zweite von drei Töchtern des Kindergarten- und Schulverwaltungschefs Jens Korneliussen und der Büroangestellten im Justizwesen Arnaq Abelsen.[3][2] Sie studierte Gesellschaftswissenschaften am Ilisimatusarfik und anschließend Psychologie an der Universität Aarhus.[3]

2012 nahm sie an dem Kurzgeschichtenwettbewerb Allatta! für junge Grönländer teil, wobei ihr Beitrag San Francisco als einer der zehn Gewinnerbeiträge ausgewählt wurde und daher in der Anthologie Inuusuttut – nunatsinni nunarsuarmilu / Ung i Grønland – ung i verden erschien.[3]

2014 erschien ihr Debütroman HOMO sapienne über Homosexualität, Liebe und Identität in Grönland. Sie schrieb das Buch mit mentorischer Unterstützung der Schriftstellerin Mette Moestrup. Niviaq wurde für das Buch von ihren eigenen Erfahrungen mit ihrer Homosexualität inspiriert. Das Werk wurde für den Literaturpreis der Politiken sowie den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert und in zahlreiche Sprachen übersetzt.[3]

2020 veröffentlichte sie ihren zweiten Roman Naasuliardarpi/Blomsterdalen, der sich mit Suizid in Grönland beschäftigt.[3] Dieser erhielt 2021, als erster grönländischer Beitrag überhaupt, den Literaturpreis des Nordischen Rates.[4]

Sie war von 2015 bis 2016 Repräsentationsmitglied in Nordatlantens Brygge und von 2016 bis 2018 Aufsichtsratsmitglied in der Nordischen Kulturstiftung.[2]

Niviaq Korneliussen ist liiert mit der Sängerin Nina Kreutzmann Jørgensen (* 1977).[2]

Werke

  • San Francisco (2012)
    • erschienen in: Inuusuttut – nunatsinni nunarsiarmilu (2013). ISBN 9788792790187
    • erschienen in: Ung i Grønland – ung i verden (2015). ISBN 9788792790439
    • erschienen in The Dark Blue Winter Overcoat & Other Stories from the North (2017). ISBN 9781782273820
  • Homo Sapienne (2014). ISBN 9788792790446
    • übersetzt ins Dänische von ihr selbst: Homo Sapienne (2014). ISBN 9788792790651
    • übersetzt ins Deutsche von Giannina Spinty-Mossin und Katja Langmaier: Nuuk #ohne Filter. Zaglossus, Wien 2016, ISBN 9783902902474
    • übersetzt ins Französische von Inès Jorgensen: Homo sapienne (2018). ISBN 9782924519585
    • übersetzt ins Englische (Großbritannien) von Anna Halager: Crimson (2018). ISBN 9780349010564
    • übersetzt ins Englische (USA) von Anna Halager: Last night in Nuuk (2019). ISBN 9780802146748
    • übersetzt ins Tschechische von Zdeněk Lyčka: Homo Sapienne (2019). ISBN 9788025728413
    • übersetzt ins Polnische von Agata Lubowicka: Homo Sapienne (2021). ISBN 9788395348563
  • Naasuliardarpi (2020). ISBN 9788793941151
    • übersetzt ins Dänische von ihr selbst: Blomsterdalen (2020). ISBN 9788702278385
    • übersetzt ins Norwegische von Kyrre Andreassen: Blomsterdalen (2021). ISBN 9788205548091
    • übersetzt ins Französische von Inès Jorgensen: La vallée des fleurs (2022). ISBN 9782925141105
    • übersetzt ins Polnische von Agata Lubowicka: Dolina Kwiatów (2022). ISBN 9788381915465
    • übersetzt ins Schwedische von Johanne Lykke Naderehvandi: Blomsterdalen (2023). ISBN 9789113123172

Einzelnachweise

  1. Niels Jensen: Niviaq Korneliussen. Danske Litteraturpriser.
  2. Niviaq Korneliussen. Kraks Blå Bog 2022/23 (digitale Ausgabe, Abonnement erforderlich).
  3. Maria Roslev: Niviaq Korneliussen. Forfatterweb.
  4. Niviaq Korneliussen fik Nordisk Råds litteraturpris 2021. Nordischer Rat (2. November 2021).
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