Nikolaus von Verdun
Nikolaus von Verdun (* um 1130–1140 in Verdun; † nach 1205 vermutlich in Tournai) war ein aus Lothringen stammender Goldschmied und Emailmaler. Zu seinen Werken gehören der „Verduner Altar“ in der Leopoldkapelle des Stifts Klosterneuburg (1181), der Dreikönigenschrein (Langseiten) des Kölner Doms (1181–1200), der Marienschrein in der Kirche Notre-Dame in Tournai (1205) und möglicherweise der Annoschrein in der ehemaligen Benediktinerabtei St. Michael in Siegburg (um 1183). Nur der Klosterneuburger Altar ist ihm eindeutig zuzuweisen, da er eine Inschrift trägt, die seinen Namen nennt (lateinisch Nicolaus Virdunensis). Eine weitere Künstlerinschrift des Nikolaus von Verdun überliefert die 1660 entstandene Beschreibung eines Nikolaus-Reliquiars im Wormser Domschatz.[1]
Die Inschrift „Nicolaus de Verdun“ am Marienschrein von Tournai ist erneuert; der Siegburger Annoschrein wird von manchen Forschern nicht mehr als Werk des Nikolaus angesehen.[2]
Literatur
- Arwed Arnulf: Nicolaus von Verdun. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 276 f. (Digitalisat).
- Martina Pippal: Die Funktion der „schedula“ und die Rolle der Technik bei der Konstruktion von Wirklichkeit am Beispiel des Emailwerks des Nicolaus von Verdun in Klosterneuburg. In: Zwischen Kunsthandwerk und Kunst. Die „Schedula diversarum artium“. Hg. v. Andreas Speer, Maxime Maurège u. Hiltrud Westermann-Angerhausen. Miscellanea Mediavalia. Veröffentlichungen des Thomas-Instituts der Universität zu Köln 37. De Gruyter, Berlin/Boston 2015, S. 163–180, pl. 27-23, ISBN 978-3-11-033477-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- 29, Worms, Nr. 29† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net
- Arwed Arnulf: Nicolaus von Verdun. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 276 f. (Digitalisat).