Niklas Sundblad

Niklas Sundblad (* 3. Januar 1973 in Stockholm) ist ein ehemaliger schwedischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Seit Januar 2024 ist Sundblad als Cheftrainer bei den Dresdner Eislöwen aus der DEL2 tätig. Zuvor gewann er in der Saison 2013/14 mit dem ERC Ingolstadt die Deutsche Meisterschaft. Er war der Erste der DEL-Geschichte, der sowohl als Spieler (2002) als auch als Trainer (2014) Deutscher Meister werden konnte.

SchwedenSchweden  Niklas Sundblad

Geburtsdatum 3. Januar 1973
Geburtsort Stockholm, Schweden
Größe 187 cm
Gewicht 93 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1991, 1. Runde, 19. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

1989–1993 AIK Solna
1993–1996 Saint John Flames
1996–1998 TPS Turku
1998–2000 Malmö Redhawks
2000–2001 Düsseldorfer EG
2001–2003 Kölner Haie
2003–2004 Malmö Redhawks
2004–2006 Füchse Duisburg
2006–2008 HC Alleghe
2008 Nippon Paper Cranes
2008 AIK Solna
SchwedenSchweden  Niklas Sundblad
Niklas Sundblad
Trainerstationen
2008–2009Herner EV 2007
2009–2013Kölner Haie (Assistenztrainer)
2013–2014ERC Ingolstadt
2014–2016Kölner Haie
2017–2018Örebro HK
2019–2021Schwenninger Wild Wings
2023HC Bozen
seit 2024Dresdner Eislöwen

Karriere

Spieler (1989–2008)

Niklas Sundblad begann seine Karriere als Eishockeyspieler in der Jugend von AIK Solna, für dessen Profimannschaft er in der Saison 1990/91 sein Debüt in der Elitserien gab. In seinem Rookiejahr erzielte er in 39 Spielen insgesamt vier Scorerpunkte, darunter ein Tor. Daraufhin wählten ihn die Calgary Flames im NHL Entry Draft 1991 in der ersten Runde als insgesamt 19. Spieler aus. Nachdem der Angreifer zwei weitere Jahre bei AIK verbracht hatte, spielte er von 1993 bis 1996 für Calgarys Farmteam aus der American Hockey League, die Saint John Flames. Zudem absolvierte er in der Saison 1995/96 zwei Spiele für die Calgary Flames in der National Hockey League, in denen er punkt- und straflos blieb. Nach drei Jahren in Nordamerika kehrte der Rechtsschütze nach Europa zurück, wo er einen Vertrag bei TPS Turku in der finnischen SM-liiga erhielt. Mit den Finnen gewann er in der Saison 1996/97 die European Hockey League und wurde in derselben Spielzeit Vizemeister mit seiner Mannschaft.

Von 1998 bis 2000 spielte Sundblad wieder in seiner schwedischen Heimat bei den Malmö Redhawks, ehe er von der Düsseldorfer EG unter Vertrag genommen wurde, für die er in seiner ersten DEL-Saison in 59 Spielen insgesamt 44 Scorerpunkte, darunter 22 Tore, erzielte. Im Anschluss an die Spielzeit wechselte er zu Düsseldorfs rheinischem Rivalen Kölner Haie, mit denen er in der Saison 2001/02 Deutscher Meister wurde. In Köln blieb der ehemalige schwedische Nationalspieler noch eine weitere Spielzeit lang, ehe er für eine Saison für seinen Ex-Club Malmö Redhawks in der Elitserien auflief. Nach nur einem Jahr kehrte der Flügelspieler 2004 nach Deutschland zurück, wo er in der Saison 2004/05 mit den Duisburger Füchsen den Aufstieg in die DEL erreichte, in der er für Duisburg ein weiteres Jahr auf dem Eis stand, ehe er von 2006 bis 2008 beim HC Alleghe in der italienischen Serie A auflief. In der Saison 2007/08 erzielte der Schwede zudem in zehn Spielen zwei Scorerpunkte, darunter ein Tor, für die Nippon Paper Cranes in der ostasiatischen Profiliga Asia League Ice Hockey. Die Saison 2008/09 begann er bei seinen Heimatklub AIK Solna, der in der Zwischenzeit in die HockeyAllsvenskan abgestiegen war.

Trainer (seit 2008)

Kurze Zeit später verließ er den Klub und beendete seine aktive Eishockeykarriere, um anschließend beim Oberligisten Herner EV einen Vertrag als Chef-Trainer zu unterschreiben. Diesen verließ er am 2. Dezember 2009, um unter dem Italo-Kanadier Bill Stewart als Co-Trainer für seinen Ex-Club Kölner Haie zu arbeiten. Nach dessen Entlassung am 6. November 2010 übernahm Sundblad bis Saisonende die Position des Cheftrainers. Zur Saison 2011/12 machte man ihn erneut zum Assistenztrainer bei den Haien, nachdem diese Uwe Krupp als neuen Cheftrainer verpflichtet hatten. In der Saison 2013/14 war er Cheftrainer des ERC Ingolstadt und führte die Bayern zu ihrer ersten Deutschen Meisterschaft, verließ den Verein jedoch im Anschluss.[1] Im Oktober 2014 trat Sundblad die Nachfolge des entlassenen Uwe Krupp an und wurde erneut Cheftrainer bei den Haien.[2] Im Januar 2016 wurde der Schwede wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen.[3]

Im Januar 2017 wurde er von Örebro HK aus der Svenska Hockeyligan als Cheftrainer verpflichtet.[4] Am 4. Dezember 2018 wurde er vom Örebro HK entlassen und am 16. Dezember 2019 als neuer Cheftrainer der Schwenninger Wild Wings vorgestellt.[5] Am 11. November 2021 gaben die Schwenninger Wild Wings seine sofortige Freistellung bekannt.[6] Grund dafür waren die sportliche Krise und die schlechte Tabellensituation der Schwenninger Wild-Wings.

In der Folge blieb der Schwede in der Saison 2022/23 ohne Anstellung, bevor er zur Spielzeit 2023/24 vom HC Bozen verpflichtet wurde. Nach seiner Entlassung im September 2023 wurde er im Januar 2024 als Cheftrainer der Dresdner Eislöwen aus der DEL2 vorgestellt.

International

Für Schweden nahm Sundblad an den Junioren-Weltmeisterschaften 1992 und 1993 sowie der Weltmeisterschaft 1997 teil.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Statistik

Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten
NHL-Reguläre Saison120000
NHL-Playoffs
DEL-Hauptrunde42215472126252
DEL-Playoffs228391240
DEL-Abstiegsrunde153258
Commons: Niklas Sundblad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Eishockey: Meister-Trainer Sundblad verlässt Ingolstadt - SPIEGEL ONLINE - Sport. Abgerufen am 30. Januar 2017.
  2. Kahlschlag in Köln: Krupp, Nethery und Assistenten entlassen, Sundblad übernimmt
  3. haie.de Die Kölner Haie trennen sich von Niklas Sundblad und Petri Liimatainen
  4. Martin Avedal: Niklas Sundblad ny head coach för Örebro Hockey. In: Örebro Tribune. 5. Januar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2017; abgerufen am 30. Januar 2017.
  5. Niklas Sundblad neuer Coach der Wild Wings. Schwarzwälder Bote, 16. Dezember 2019, abgerufen am 17. Dezember 2019.
  6. Schwenningen stellt Trainer Sundblad frei. 11. November 2021, abgerufen am 12. November 2021.
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