Niels Korte

Niels Korte (* 22. September 1969 in Arnsberg) ist ein deutscher Jurist, Unternehmensberater und Politiker (CDU). Seit 2004 ist er Honorarprofessor an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Korte war von 2011 bis 2016 Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Niels Korte (2014)

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1989 in Arnsberg leistete Korte von 1989 bis 1991 Wehrdienst und besuchte ab 1990 als Reserveoffizieranwärter die Offizierschule der Luftwaffe (OSLw) in Fürstenfeldbruck. Nach Wehrübungen, auch im Ausland, wurde er 2017 zum Oberst der Reserve befördert.[1]

Im Anschluss studierte er von 1991 bis 1994 Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Nach dem Prädikatsexamen 1995 war er von 1995 bis 1998 Rechtsreferendar in Köln. 1998 legte er das zweite Staatsexamen ab. Seine Promotion bei Michael Kloepfer zum Dr. jur. an der Humboldt-Universität zu Berlin verfasste Korte von 2001 zu 2003 zu einem verwaltungsrechtlichen Thema (Rechtsschutz gegen normauslösende Bekanntgaben).

Als freier Unternehmensberater bei Kienbaum Consultants International in Düsseldorf, wo er von 1995 bis 1998 Junior und Senior Berater war, hat er zwischen 1996 und 1998 an Beratungsprojekten für den öffentlichen Sektor mitgewirkt. Seit 1998 ist er als selbstständiger Anwalt mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht tätig und Seniorpartner der Kanzlei Korte Rechtsanwälte mit 20 Mitarbeitern in Berlin.

Ab 2001 unterrichtete Niels Korte als Lehrbeauftragter an der Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Berlin, seit 2004 als Honorarprofessor. Dort baute er das Unterrichtsgebiet Existenzgründung/Unternehmertum mit auf.

Partei

Seit 1986 ist Niels Korte Mitglied der CDU, wo er der Christlich-Demokratischen Arbeiternehmerschaft (CDA) und Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) angehört.

Von 1991 bis 1996 arbeitete er zunächst als studentischer und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestagsbüro des Parlamentarischen Staatssekretärs Bernd Wilz im Bundesministerium der Verteidigung. Bei den Bundestagswahlen 2005, 2009 und 2017 trat Niels Korte als Direktkandidat der CDU im Bundestagswahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick (Wahlkreis 85) an.

Nach Verwicklungen in die Lobbyismusaffäre der Union 2021 verzichtete Niels Korte auf eine Kandidatur für die Bundestagswahlen 2021.[2]

Abgeordneter

Ab dem 18. September 2011 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Er wurde über die Bezirksliste Wahlkreis Treptow-Köpenick 5 gewählt. Im Abgeordnetenhaus war er Mitglied im Hauptausschuss sowie im Ausschuss für Arbeit, Integration, Berufliche Bildung und Frauen. Niels Korte war arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Zudem leitete er den Arbeitskreis II (Arbeit, Integration, Frauen, Gesundheit und Soziales) der CDU-Fraktion und war Mitglied des Fraktionsvorstandes. Bei den Koalitionsverhandlungen der Berliner Großen Koalition war er Mitglied in der Arbeitsgruppe „Arbeit und Soziales“ und für die CDU verantwortlich für die Arbeitsmarktpolitik. Auf dem kleinen Landesparteitag der Berliner CDU am 30. September 2010 präsentierte Niels Korte das arbeitsmarktpolitische Programm der Partei „Berlin in Arbeit“, das einstimmig beschlossen wurde. In seinen wesentlichen Punkten mündete dieses in das Rahmen-Arbeitsmarktprogramm „BerlinArbeit“ der Großen Koalition.

Zur Abgeordnetenhauswahl am 18. September 2016 trat Niels Korte nicht mehr an.[3]

Sonstiges

Er ist u. a. Mitglied des Unionhilfswerk, des 1. FC Union Berlin und der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe.

Privates

Niels Korte lebt mit seiner Frau und beiden gemeinsamen Kindern in Berlin-Friedrichshagen, im Bezirk Treptow-Köpenick.

Schriften (Auswahl)

  • Rechtsschutz gegen normauslösende Bekanntgaben (= Schriften zum Umweltrecht. Bd. 133). Duncker und Humblot, Berlin 2004, ISBN 3-428-11367-5.

Siehe auch

Commons: Niels Korte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Niels Korte - Für Treptow-Köpenick in den Bundestag. - Lebenslauf -. Abgerufen am 6. August 2017.
  2. WELT: Niels Korte: CDU-Politiker verzichtet nach Maskendeal auf Kandidatur. In: DIE WELT. 30. März 2021 (welt.de [abgerufen am 30. März 2021]).
  3. Miriam Hollstein: Gysis CDU-Herausforderer zieht sich zurück. In: morgenpost.de. 13. April 2013, abgerufen am 11. Februar 2024.
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