Niedermittlau
Niedermittlau ist einer der drei Ortsteile der Gemeinde Hasselroth im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Der Ort besteht aus zwei Teilen, nämlich dem Altdorf und der etwa 1000 m nördlich gelegenen Bahnhofsiedlung.
Niedermittlau Gemeinde Hasselroth | |
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Koordinaten: | 50° 10′ N, 9° 8′ O |
Höhe: | 133 (125–138) m ü. NN |
Fläche: | 7,46 km²[1] |
Einwohner: | 3000 ca.[2] |
Bevölkerungsdichte: | 402 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1974 |
Postleitzahl: | 63594 |
Vorwahl: | 06055 |
Geographie
Der Ort liegt am Rande des hessischen Spessarts im Büdingen-Meerholzer Hügelland.
Geschichte
Als älteste schriftliche Erwähnung git eine Schrift aus dem Jahr 1151 des Klosters Selbold. In ihr wird eine Kapelle in Mittlau genannt.[2] Eine Besiedlung muss also schon vorher stattgefunden haben. In den historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Mitela (1207–1209), Mitla major (1258), Mittelaw (1394) und Niddern Mittlaw (1554). Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurde in Niedermittlau die Leinweberei ausgeübt.
Der Ort gehörte vor der Gebietsreform zum Landkreis Gelnhausen.
Am 1. Juli 1974 wurde die bis dahin selbständigen Gemeinden Niedermittlau im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Hasselroth eingegliedert.[3][4] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
- 1558: 72 Zinspflichtige[1]
Niedermittlau: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 505 | |||
1840 | 578 | |||
1846 | 633 | |||
1852 | 601 | |||
1858 | 609 | |||
1864 | 637 | |||
1871 | 660 | |||
1875 | 700 | |||
1885 | 671 | |||
1895 | 728 | |||
1905 | 801 | |||
1910 | 852 | |||
1925 | 1.031 | |||
1939 | 1.102 | |||
1946 | 1.548 | |||
1950 | 1.702 | |||
1956 | 1.782 | |||
1961 | 1.903 | |||
1967 | 2.348 | |||
1970 | 2.496 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 3.003 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[5] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1895: | 629 evangelische (= 93,74 %), 10 katholische (= 1,49 %), 10 anderes christliche-konfessionelle (= 1,49 %), 22 jüdische (= 3,28 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 1494 evangelische (= 78,51 %), 409 katholische (= 21,49 %) Einwohner[1] |
Kulturdenkmäler
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Hasselroth-Niedermittlau
Wirtschaft und Infrastruktur
Einrichtungen
- Im Ort gibt es eine Veranstaltungshalle, die Friedrich-Hofacker-Halle.
- Für die jungen Einwohner gibt es die Kindertagesstätte Am Krähenwald, eine evangelische Kindertagesstätte und eine Grundschule.
Verkehr
Im Ort treffen sich die Landesstraße 3269 sowie die Kreisstraßen 862, 902 und 903. Im Norden verläuft die Bundesautobahn 66. In der Siedlung befindet sich der Haltepunkt Niedermittlau an der Bahnstrecke Fulda–Hanau, der hessischen Kinzigtalbahn. Sie wurde 1860 eröffnet.
Persönlichkeiten
- Georg Rösch (1913–1981), Politiker und Abgeordneter des Hessischen Landtags, in Niedermittlau geboren.
Literatur
- Literatur über Niedermittlau nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Niedermittlau. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Suche nach Niedermittlau im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen)
Weblinks
- Niedermittlau. In: Webauftritt. Gemeinde Hasselroth
- Bilder von Niedermittlau (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Hasslroth.
- Niedermittlau, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Niedermittlau, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Niedermittlau. In: Webauftritt. Gemeinde Hasselroth, abgerufen im Dezember 2020.
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 363.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021 .