Hummel (Langenbach)
Hummel ist der Name einer ehemaligen Hofmark und die gemeinsame Bezeichnung der Ortsteile Ober- und Niederhummel von Langenbach im oberbayerischen Landkreis Freising.
Hummel Ehemalige Gemeinde Oberhummel Gemeinde Langenbach | |
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Koordinaten: | 48° 26′ N, 11° 52′ O |
Einwohner: | 1023 (30. Jun. 2014) |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 85416 |
Vorwahl: | 08761 |
Oberhummel von Süden |
Gemeinde
Die Gemeinde Oberhummel, die das Pfarrdorf Oberhummel, das Kirchdorf Niederhummel sowie die Einöde Asenkofen und den Weiler Windham umfasste, bestand von 1818 bis 1978.[1]
Geographie
Hummel liegt nahe der Isar südöstlich von Langenbach und teilt sich in das Pfarrdorf Oberhummel (495 Einwohner) und das Kirchdorf Niederhummel (505 Einwohner). Der ebenfalls zur Gemarkung Oberhummel zählende Weiler Windham hat 23 Einwohner.
Im Naturschutzgebiet Isarauen zwischen Hangenham und Moosburg mündet direkt unter der Isarbrücke der Straße nach Gaden die Moosach in die Isar. Der kurz vor der Mündung ausgeleitete Mühlbach durchquert Oberhummel und fließt an Niederhummel vorbei Richtung Moosburg.
Geschichte
Die erste Erwähnung Hummels findet sich in einer Freisinger Urkunde vom 31. Mai 808 als „Humpla“. Das Urbar des Hochstifts Freising, das um 1180 angelegt wurde, unterscheidet erstmals zwischen Oberhummel („Humblin superius“) und Niederhummel („Humblin inferius“). Hummel war ab 1284 eine geschlossene Hofmark, die die Orte Oberhummel, Niederhummel und Windham umfasste und im bayerischen Landgericht Kranzberg lag. Hofmarksherr war das Hochstift Freising, das 1803 im Rahmen der Säkularisation in Bayern aufgelöst wurde. Die Hofmark Hummel kam in den Besitz des Kurfürstentums und späteren Königreichs Bayern. Mit dem Gemeinde-Edikt von 1818 wurde die Landgemeinde Oberhummel mit den Teilorten Oberhummel, Niederhummel und Windham gebildet. Diese Gemeinde wurde am 1. Mai 1978 anlässlich der Gemeindegebietsreform aufgelöst und in die Gemeinde Langenbach eingegliedert.[2] 2008 feierten Ober- und Niederhummel gemeinsam 1200 Jahre ihres Bestehens.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Andreas in Niederhummel aus dem 14. Jahrhundert
- Dreiseithof mit ehemaligem Gasthaus in Niederhummel
- Pfarrkirche St. Georg und St. Dionysius in Oberhummel[4]
- Pfarrhaus in Oberhummel
- Gutshof und Gasthaus Neumeier
Siehe auch
Weblinks
- Niederhummel in der Ortsdatenbank des bavarikon.
- Oberhummel in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
- Ortsteile siehe unter anderem Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern 1888, abgerufen am 16. März 2024
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575.
- 1200-Jahrfeier: Hummel wird zum Söldnerdorf. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- Georg Brenninger: Die Pfarrkirche in Oberhummel. In: Amperland, 1980, S. 11–14.