Nguru-See

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Nguru-See
Satellitenaufnahme des Nguru Sees
Geographische Lage Region Yobe,
Nigeria Nigeria
Zuflüsse Marma-Kanal
Abfluss keiner
Ufernaher Ort Nguru
Daten
Koordinaten 12° 49′ 39″ N, 10° 26′ 29″ O
Nguru-See (Nigeria)
Nguru-See (Nigeria)
Höhe über Meeresspiegel 342 m
Fläche 37 km²
Maximale Tiefe 7 m
Mittlere Tiefe 2,5 m

Besonderheiten

Hadejia-Nguru-Feuchtgebiete

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Der Nguru-See (englisch: Nguru Lake) liegt im nordwestlichen nigerianischen Bundesstaat Yobe, südlich der gleichnamigen Stadt Nguru.

Lage

Der abflusslose See besitzt eine freie Wasseroberfläche von 37 km², die auf einer Höhe von 340–345 Metern über dem Meeresspiegel liegen und die nördliche Ausdehnung der Hadejia-Nguru-Feuchtgebiete bilden. Das normale Wasservolumen des Sees wird mit 58 Mio. m³ angegeben.

Der See ist ein Teil des Komadugu-Yobe-Flusssystems, von dessen Quellfluss Hadejia der Marma-Kanal abzweigt und seinen einzigen Zufluss bildet. Dadurch besitzt der Nguru-See eine Hauptflutsaison, zwischen August und November, in dem der See über seine Ufer tritt und sein natürliches Überflutungsgebiet bewässert, das eine Ausdehnung von ca. 581 km² erreicht. Dieses Überflutungsgebiet wird Dagona Ox-bow-Lakes („Dagona-Altwasser“) genannt und ist ein Ramsar-Schutzgebiet und unter dem Namen Dagona Waterfowl Sanctuary integraler Bestandteil des Nationalparks Tschadbecken.[1] Diese bestehen aus den saisonal bestehenden Seen Gastu, Maram und Ox-bow. Sie bilden zusammen mit dem Nguru-See die Lebensgrundlage für ca. 20.000 Wasservögel in der Region und sind ein bedeutendes Rast- und Überwinterungsquartier für Zugvögel aus der nördlichen Hemisphäre.[2] Der Begriff Ox-bow bezeichnet einen Nebenarm des Marma-Kanals.

Klima

Das Klima in der Region wird von zwei Jahreszeiten charakterisiert, der Trockenzeit von November bis April und einer Regensaison von Mai bis September/Oktober. Die Regensaison gipfelt ab Juni mit Eintreffen des Westafrikanischen Monsuns. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge variiert zwischen 500 und 700 mm, abhängig von der Intensität des Monsuns, und die Temperaturen rangieren zwischen 19 und 45 °C.[3][4]

Flora und Fauna

Der Nguru-See gilt als ausgesprochen reich an Algen, die einer großen Anzahl von Fischen als Nahrungsgrundlage dienen. Von diesen Algen (unter Einschluss der Cyanobakterien) bilden die grünen Chlorophyta mit 46 % den Löwenanteil der Biomasse im See, gefolgt von den Cyanobakterien (29 %), Bacillariophyta (22 %) und den Dinoflagellaten (2 %). Zwölf Arten von Zooplankton aus vier Familien kommen im See vor, aus der Gruppe der Cladocera, Copepoda, Rotifera und Protozoen. Insgesamt kommen im See bis zu 24 Fischarten aus 13 Gattungen vor. Von diesen stellen die Buntbarsche (Cichlidae) mit ca. 64 % den größten Fischbestand, gefolgt von den Kiemensackwelsen (Clariidae) und Knochenzünglern (Heterotis), jeweils 6 %, und der Elektrischen Welse (Malapteruridae) (0,17 %). Die tägliche Fangmenge aus dem See wird mit 540,17 kg angegeben, daraus ergab sich, dass der See als nicht überfischt gilt.[5][6]

Fischfauna Folgende Fischarten wurden im See nachgewiesen[3]:

Einzelnachweise

  1. Chad Basin National Park (Memento vom 2. Oktober 2013 im Internet Archive) auf der Webseite des Nigeria Park Service (englisch)
  2. Gbolagade Lameed: Species Diversity and Richness of Wild Birds in Dagona-Waterfowl Sanctuary, Nigeria. In: African Journal of Environmental Science and Technology. Band 5, Nr. 10, Oktober 2011, S. 855–866 ISSN 1996-0786 (englisch)
  3. M. M. Abubakar und J. Auta: Survey of Fisheries Resources of Nguru Lake, in: Volume Journal of Biological Science and Bioconservation 4, September 2012 (englisch) (PDF-Dokument; 102 kB)
  4. M. M. Abubakar, M. L. Balarabe, J. Auta The Association between benthic invertebrates and aquatic macrophytes in a tropical lake, Nguru Lake: a preliminary Survey, in: Journal of Biodiversity and Environmental Sciences, Vol. 3, Nr. 5, S. 36–40, 2013 (englisch) (PDF-Dokument; 495 kB)
  5. M. M. Abubakar, J. Yaji Abubakar: Seasonal dynamics of the phytoplankton in relation to environmental variables in Nguru Lake, Northeastern Nigeria, in: Journal of Biodiversity and Environmental Sciences, Vol. 3, Nr. 1, S. 88–94, 2013 (englisch) (PDF-Dokument; 518 kB)
  6. Mohammad Mustapha Abubakar: Biodiversity and Abundance of Fish and Plankton of Nguru Lake, Northeastern, Nigeria erschienen in Journal of Biology, Agriculture and Healthcare Vol. 3, No. 5, 2013. ISSN 2224-3208 (englisch) (PDF-Dokument)
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