Neuzeit-Grotesk

Neuzeit-Grotesk ist eine Grotesk-Schrift der Schriftgießerei D. Stempel AG in Frankfurt am Main. Sie kam als Hausschnitt unter Mitarbeit von Wilhelm C. Pischner[1] sowohl für den Handsatz wie für den Maschinensatz auf den Linotype-Setzmaschinen 1928 auf den Markt. Die ersten Schriftschnitte waren Neuzeit-Grotesk mager, Neuzeit-Grotesk halbfett und Neuzeit-Grotesk fett. 1932 folgte der Schnitt Neuzeit-Grotesk leicht und 1939 folgten die Schnitte Neuzeit-Grotesk schmal fett und Neuzeit-Grotesk schmal halbfett.[2]

Neuzeit-Grotesk fett. D. Stempel AG, Frankfurt am Main 1928.

In ihrer Schriftprobe Das Buch der Grotesk-Schriften wirbt die Stempel AG für die Neuzeit-Grotesk mit den Worten: „Eine gute, sachliche moderne Grotesk von vollendeter Formung und hohem Gebrauchswert, der in der Unpersönlichkeit und Allgemeingültigkeit ihrer Gestaltung begründet ist. Diese Schrift ergibt schöne, ruhig und sicher wirkende Schriftbilder.“[3]

Verwendung

Neuzeit-Grotesk ist die Grundschrift für die Texte in der Bild-Zeitung aus der Axel Springer SE. Auch bei der Umstellung von Bleisatz auf Fotosatz Mitte der 1980er-Jahre wurde die Schrift beibehalten.

Einzelnachweise

  1. Schriftdesigner. Klingspor-Museum, abgerufen am 15. Juli 2021.
  2. Hans Reichardt: Chronik der Schriftgießerei Stempel. Schriftenservice D. Stempel GmbH, abgerufen am 15. Juli 2021.
  3. D. Stempel AG (Hrsg.): Das Buch der Grotesk-Schriften. Frankfurt am Main 1932.
Neuzeit-Grotesk mager. D. Stempel AG, Frankfurt am Main 1928.
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