Neuwirthshaus (Thurnau)

Neuwirthshaus ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2]

Neuwirthshaus
Markt Thurnau
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 25′ O
Höhe: 419 m ü. NHN
Einwohner: 3 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95349
Vorwahl: 09228

Geographie

Die Einöde liegt am Rande eines Hochplateaus, das gegen Süden abfällt (die sogenannte Forstleithe). Dort befindet sich die Fürst, ein Teil des Limmersdorfer Forstes. Die Staatsstraße 2189 führt nach Thurnau (2 km westlich) bzw. nach Unterobsang (4,5 km östlich). Auf halbem Wege in Richtung Thurnau gibt es eine Abzweigung zur Anschlussstelle 23 der A 70. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Hörlinreuth (1 km nördlich).[3]

Geschichte

Der Ort wurde 1724 als „Neues Wirtshaus“ erstmals urkundlich erwähnt. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Ausbausiedlung. Das Anwesen befand sich an der Grenze zur Herrschaft Thurnau.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Neuwirthshaus zu Forstleithen. Es hatte das Kastenamt Kulmbach als Grundherrn.[5] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt Neuwirthshaus bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 7 des Ortes Forstleithen.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Sanspareil. Mit dem Gemeindeedikt wurde Neuwirthshaus 1812 dem Steuerdistrikt Limmersdorf und 1818 der provisorischen Ruralgemeinde Forstleithen zugewiesen. 1819 erfolgte deren Eingliederung in die Ruralgemeinde Kasendorf, 1856 wurden die Orte an die Ruralgemeinde Limmersdorf überwiesen.[7] Am 1. Mai 1978 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Thurnau eingegliedert.

Baudenkmal

  • Grenzsteine

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner *876456553
Häuser[8] *1111111
Quelle [7][9][10][11][12][13][14][15][16][1]
* 
Ort wird zu Forstleithen gerechnet.

Religion

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannes der Täufer (Limmersdorf) gepfarrt,[5] seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Johannes der Täufer (Hutschdorf) zuständig.[9]

Literatur

Fußnoten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 316 (Digitalisat).
  2. Markt Thurnau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 119.
  5. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 593.
  6. Neuwirthshaus im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  7. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 762.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 900, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1074, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1022 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1070 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1105 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 951 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 699 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).
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