Neurokognition

Neurokognition ist ein Zweig der Kognitionswissenschaft, der sich mit der Fragestellung beschäftigt, wie kognitive Leistungen im Gehirn von Mensch und Tier zustande kommen. Zu den kognitiven Fähigkeiten des Gehirns des Menschen gehören beispielsweise Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität, abstraktes Planen, Orientierung, Imagination (Vorstellungskraft), Argumentation, Selbstbeobachtung (Introspektion), Wille und Glauben.

Vereinfacht ausgedrückt beschäftigt sich die Neurokognition mit der Verarbeitung von Informationen, die das Gehirn beziehungsweise das Nervensystem erhält. Zur Untersuchung, wie kognitive Prozesse im Gehirn realisiert werden, kommen künstliche neuronale Netze zum Einsatz. Intelligente Tätigkeiten können so als Operationen in Neuronennetzen dargestellt werden.[1]

Neurokognition ist eine Schnittstellenwissenschaft zwischen zellulärer Neurobiologie und kognitiver Psychologie.[2]

Bei einer Reihe von psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Autismus oder Schizophrenie liegen neurokognitive Defizite vor.[3][4][5]

Einzelnachweise

  1. W. Dilger: Neurokognition. (PDF; 5,0 MB) Vorlesung an der Technischen Universität Chemnitz, Wintersemester 2003/04
  2. G. Harms: Sonderforschungsbereich "Neurokognition" in Oldenburg. vom 7. Dezember 1995, abgerufen am 29. März 2010.
  3. N. Bruning: Neurokognitive Defizite bei Autismus und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom. Dissertation, Universität Bielefeld, 2006
  4. S. Moritz: Neurokognitive Korrelate positiver, negativer und desorganisierter schizophrener Symptome.@1@2Vorlage:Toter Link/www.upress.uni-kassel.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 890 kB) Dissertation, Universität Hamburg, 1999
  5. S. J. Borgwardt: Neurokognitive Defizite bei Schizophrenien - Einfluss konventioneller und atypischer Neuroleptika. (PDF; 980 kB) Dissertation, Medizinische Fakultät der Charité – Universitätsmedizin Berlin, 2004

Literatur

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