Neuenfelde (Seehausen)

Geografie

Die Gutssiedlung[1] Neuenfelde lag knapp 2 Kilometer nordöstlich von Seehausen und 300 Meter nördlich von Nienfelde inmitten der Felder.[2]

Geschichte

Entstehung und letzte Nennung

In einem Lehnsbrief aus dem Jahre 1770 wird Neuenfelde erstmals erwähnt. Als Lehen diente eine halbe Hufe im Felde Neuendorff, so zum Gute Neuenfelde bey Seehausen benutzt wird, Johann Rudolph von Barsewisch privative hat und zu dortigen neuen Vorwerke gebrauchet.[3] 1789 hat das Guth Neuenfelde zwei Feuerstellen.[1][4] 1804 gibt es die adlige Meierei Neuenfelde oder Meierhof mit einem Einlieger.[5] Auf dem Urmesstischblatt von 1843 heißt das Vorwerk Meierhof Alt Nieenfelde.[1] Weitere Nennungen sind 1840 Meierhof, 1864 Meierei, 1871, 1885, 1895 Rittergut Neuenfelde als Wohnplatz von Seehausen.[1] In den Jahren 1905 und 1931 wurde das Tagelöhnerhaus Neuenfelde als Wohnplatz von Seehausen aufgeführt.[6][7] Die letzte Nennung ist offenbar das Messtischblatt von 1937.[8] Danach wird der Ort auch in den Ortslexikas nicht mehr genannt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
178912
179811
180106
181811
184010
Jahr Einwohner
187117
188509
189507
190514

Quelle:[1]

Religion

Die evangelischen Christen aus Neuenfelde gehörten früher zur Kirchengemeinde Klein Beuster und damit zur Pfarrei Klein-Beuster bei Groß-Beuster in der Altmark.[9] 1913 wurden sie nach Seehausen umgepfarrt.[1]

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1563–1564, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 365, 13. Klein-Beuster (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1563–1564, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. Karte des Deutschen Reiches Blatt 240: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1906, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  3. August Henning von Kröcher: Urkundenbuch zur Geschichte des Geschlechts von Kröcher. Band 1. Berlin 1865, S. 276–277 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DZ6cEYahhjLYC%26pg%3DPA277~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  4. zitiert nach Rohrlach: BLHA, Rep. 2 S., Nr. 2294/1, fol 18b
  5. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 318 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00340~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Aufgrund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905. 1909, DNB 365941735, S. 9697, 30.3.
  7. Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Band VIII, Provinz Sachsen. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Februar 1931. Berlin 1931, DNB 365941611, S. 68, Nr. 33.3.
  8. Messtischblatt 1542: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1902, abgerufen am 15. April 2023.
  9. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 107 (genealogy.net [Volltext und Scan]).

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