Neue Moschee (Algier)

Die Neue Moschee[1][2] (arabisch المسجد الجديد al-Masdschid al-Dschadid, algerisch-arabisch Djama'a El Djedid oder Jamaa al-Jdid,[1] türkisch Yeni Cami[3]) ist eine osmanische Moschee in Algier, der Hauptstadt Algeriens.[4]

Die neue Moschee hinter der Statue des Herzogs von Orleans

Sie wurde im Jahre 1660 errichtet und folgte, anders als die Mehrheit der Malikiten in Nordafrika, der hanefitischen Rechtsschule.[2] Während der französischen Kolonialherrschaft in Algerien wurde die Moschee aufgrund ihrer Nähe zur Küste auch Mosquée de la Pêcherie[1] genannt, was auf Englisch die Mosque of the Fisherman's Wharf und ins Deutsche rückübersetzt „Moschee der Fischerei“ bedeutet.[4]

Die Neue Moschee hat den Grundriss einer dreischiffigen Basilika und ist errichtet aus Stein, Marmor, Ziegel und Putz. Sie verbindet byzantinische mit (vor allem in Bezug auf das Minarett) maurisch-maghrebinischen Architekturelementen. Die mittlere Kuppel des Gebäudes erreicht eine Höhe von 24 Metern und ruht auf einem Tambour, das seinerseits auf vier Säulen und vier Pendentifs errichtet ist.[2] Diese vier Ecken sind wiederum von vier achteckigen Kuppeln umschlossen. Von den Bereichen zwischen den quadratischen Räumen bedecken Tonnengewölbe drei der vier Seiten, während der vierte Bereich (der zur Qibla-Wand zeigt) von einem vierten Gewölbe bedeckt wird, welches drei Mulden hat und auf beiden Seiten von zwei Seitenschiffen flankiert wird.[2] Über dem Mihrab befindet sich eine Inschrift.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alexandre Papadopoulo: Islam and Muslim Art. Harry N. Abrams, 1979, ISBN 0-8109-0641-4, S. 280.
  2. Ali Lafer: Djama’a al-Djedid (New Mosque). In: Discover Islamic Art. Museum with No Frontiers, abgerufen im Jahr 2017.
  3. Filiz Yenişehirlioğlu: Ottoman architectural works outside Turkey. Hrsg.: Ministerium für auswärtige Angelegenheiten. 1989, ISBN 975-95501-0-5, S. 34.
  4. Azeddine Belakehal, Kheira Tabet Aoul, Abdallah Farhi: Daylight as a Design Strategy in the Ottoman Mosques of Tunisia and Algeria. In: International Journal of Architectural Heritage. 10. Jahrgang, Nr. 6. Taylor & Francis, 2015, S. 42, doi:10.1080/15583058.2015.1020458.

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