Nello Pagani

Cirillo „Nello“ Pagani (* 11. Oktober 1911 in Mailand; † 19. Oktober 2003 in Bresso (MI)) war ein italienischer Motorrad- und Automobilrennfahrer.

Nello Pagani
Nation: Italien Italien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der Schweiz 1950
Letzter Start: Großer Preis der Schweiz 1950
Konstrukteure
1950 (Maserati)
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
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Karriere

Während seiner außerordentlich langen Karriere, die von 1928 bis 1955 andauerte, wurde Pagani für seine Vielseitigkeit bekannt. Neben Motorrad-Straßenrennen bestritt er Speedway-, Offroad- und Automobilrennen.

Pagani gewann in der Premierensaison der Motorrad-Weltmeisterschaft im Jahr 1949 den Weltmeistertitel in der 125-cm³-Klasse.

Sein Sohn Alberto Pagani war ebenfalls Motorradrennfahrer und wurde 1972 auf MV Agusta 500-cm³-Vize-Weltmeister hinter Giacomo Agostini.[1]

Motorradrennen

Nello Pagani begann seine Motorrad-Karriere bereits vor dem Zweiten Weltkrieg und konnte sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen viele Siege einfahren. So gewann er beispielsweise 1934, 1937 und 1938 die Italienische 250-cm³-Meisterschaft und im Jahr 1939 auf Moto Guzzi den Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring in der 250-cm³-Klasse.

1949 wurde Pagani der erste 125-cm³-Weltmeister in der Geschichte der Motorrad-WM. Mit dem Sieg beim Großen Preis der Schweiz gewann er gleichzeitig den ersten 125-cm³-Grand-Prix überhaupt. Insgesamt siegte Pagani auf F.B Mondial bei zwei der drei ausgetragenen Rennen und hatte am Saisonende mit 27 Punkten fast doppelt so viele Zähler auf dem Konto wie der Vizeweltmeister, sein Landsmann Renato Magi. In der 500-cm³-Klasse wurde er auf Gilera hinter dem Briten Leslie Graham Vizeweltmeister. Obwohl er im Saisonverlauf mehr Punkte einfahren konnte als Graham, gewann dieser die Weltmeisterschaft, da nur die drei besten Resultate in die WM-Wertung kamen.

Bis 1955 trat Nello Pagani auf Mondial, Gilera und später auf MV Agusta in den Klassen bis 125 cm³ und bis 500 cm³ an, konnte aber kein einziges Rennen gewinnen. Nach Ende seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Sportdirektor bei MV Agusta.

1967 kehrte Pagani noch einmal in den Sattel einer Rennmaschine zurück und gewann auf einer 750-cm³-Norton den Motogiro d’Italia.

Insgesamt bestritt Nello Pagani in seiner Laufbahn 22 Motorrad-Grand-Prix, konnte vier davon gewinnen und stand elfmal auf dem Siegerpodest.

Autorennen

Nello Pagani trat in seiner Karriere auch erfolgreich bei Automobilrennen an. In den Jahren 1947 und 1948 gewann er den Grand Prix de Pau.

Am 4. Juni 1950 bestritt Pagani beim Großen Preis der Schweiz seinen einzigen Automobil-Weltmeisterschaftslauf. Er belegte auf Maserati der Scuderia Achille Varzi von Achille Varzi den siebten Platz. Beim Gran Premio di Modena im gleichen Jahr wurde er Vierter.

Statistik

Erfolge

In der Motorrad-Weltmeisterschaft

SaisonKlasseErgebnisMaschineSiege
1949125 cm³WeltmeisterF.B Mondial2
500 cm³2.Gilera2
1950500 cm³4.Gilera0
1951125 cm³F.B Mondial0
500 cm³5.Gilera0
1952500 cm³8.Gilera0
1953500 cm³15.Gilera0
1954500 cm³MV Agusta0
1955500 cm³20.MV Agusta0

Gesamtübersicht

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1950 Scuderia Achille Varzi Maserati 4CLT/48 Maserati 1.5 L4s 1 NC
Gesamt 1

Einzelergebnisse

Saison 1 2 3 4 5 6 7
1950
7
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Fiat 1100 Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF
1954 Stanguellini S1100 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF
Commons: Nello Pagani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mick Walker: Giacomo Agostini – Champion of Champions. Hrsg.: The Breedon Books Publishing Company Limited. Scotprint, Haddington, East Lothian, Schottland 2004, ISBN 1-85983-400-0, S. 108.
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