Need for Speed: Shift

Need for Speed: Shift (kurz NFSS) ist der 13. Teil der veröffentlichten Need-for-Speed-Reihe. Es wurde vom britischen Entwickler Slightly Mad entwickelt und vom amerikanischen Konzern Electronic Arts am 17. September 2009 für die Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 sowie für das Betriebssystem Windows veröffentlicht.[1] Später folgten Umsetzungen für die PlayStation Portable, iPhone, iPod Touch und Samsung Wave.

Spielprinzip

Allgemein

Das Spielprinzip unterscheidet sich deutlich vom direkten Vorgänger Undercover und ist mit dessen Vorgänger ProStreet vergleichbar. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Rennfahrers, der sich innerhalb einer Rennliga hocharbeitet.

Zu Beginn eines Spiels wird dem Spieler ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, mit dem er zwei Einführungsrunden fährt. Anhand der fahrerischen Leistung des Spielers stellt das Spiel einen geeigneten Schwierigkeitsgrad ein und aktiviert oder deaktiviert bestimmte Fahrhilfen, etwa ein Antiblockiersystem. Diese Einstellungen kann der Spieler später manuell ändern.

Anschließend bemüht er sich darum, die NFS World Tour zu erreichen. Dazu muss er sich durch vier Klassen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad arbeiten. Jede Klasse besteht aus mehreren Rennveranstaltungen. Der Spieler schreitet in der Karriere voran, indem er in den Rennen Sterne sammelt. Diese erhält er in erster Linie für Siege. In einigen Rennen kann der Spieler darüber hinaus Sterne durch das Erreichen bestimmter Punktzahlen und durch das Absolvieren von Bonuszielen gewinnen. Punkte erwirbt der Spieler während eines Rennens für besondere fahrerische Leistungen, etwa das Fahren auf der Ideallinie oder das Fahren mit Höchstgeschwindigkeit. Bonusziele umfassen beispielsweise das saubere Durchfahren aller Kurven einer Strecke oder das Unterbieten einer vorgegebenen Rundenzeit.

Punkte werden außerdem dem rennübergreifenden Benutzerkonto gutgeschrieben. Erreicht der Spieler bestimmte Punktegrenzen, erhöht sich sein Fahrerlevel. Steigt der Fahrerlevel des Spielers, erhält er Belohnungen, etwa zusätzliche Gelder oder Einladungen zu besonderen Rennveranstaltungen.

Need for Speed: Shift bildet einige reale Strecken nach, darunter den Brands Hatch Circuit, den Laguna Seca Raceway, den Silverstone Circuit oder die Nordschleife. Daneben enthält das Spiel fiktive Strecken, die beispielsweise durch die Innenstadt von London führen.

Rennmodi

Der häufigste Rennmodus ist das Rundkursrennen. Dabei treten bis zu 20 Fahrer auf einem abgesperrten Rundkurs gegeneinander an. Es gewinnt der Fahrer, der nach einer gewissen Anzahl von Runden als erster das Ziel erreicht. Von diesem Renntyp existieren besondere Varianten. Bei Hersteller-Rennen bekommen alle Fahrer das gleiche, unmodifizierte Fahrzeug gestellt. Ausdauer-Rennen sind Rundkursrennen, die über eine besonders große Distanz ausgetragen werden. Bei Eliminator-Rennen scheidet in jeder Runde der letztplatzierte Fahrer aus. Es siegt der Fahrer, der als letzter noch im Rennen ist.

Bei Zeitrennen treten die Fahrer nacheinander an. Ziel bei diesem Rennmodus ist das Erreichen einer möglichst niedrigen Rundenzeit. Bei Duellen treten zwei Fahrer gegeneinander an. Duelle werden in drei Läufen ausgetragen. Sieger ist derjenige, der zwei der drei Läufe für sich entscheiden kann. Drift-Rennen werden auf kurzen, kurvenreichen Streckenabschnitten ausgetragen. Das Ziel bei diesen Rennen ist, durch gutes Driften eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.

Fahrzeuge

Need for Speed: Shift beinhaltet 65 lizenzierte Fahrzeuge von zahlreichen Herstellern wie Audi, Aston Martin oder Koenigsegg. Die Fahrzeuge sind wie die Rennveranstaltungen in vier Klassen eingeteilt, die sich nach deren Leistungsstärke richten. Während in der ersten Klasse überwiegend Volumenmodelle wie Seat Leon oder VW Golf vertreten sind, sind in der höchsten Klasse leistungsstarke Exoten wie der Koenigsegg Agera oder der Pagani Zonda vertreten.

Der Spieler erhält Zugriff auf Fahrzeuge durch den Erwerb mit Preisgeldern. Die Anzahl der Fahrzeuge, die er gleichzeitig besitzen kann, richtet sich nach der Anzahl der verfügbaren Garagenplätze. Zusätzliche Garagenplätze erhält der Spieler durch Levelaufstiege.

Die Fahrzeuge können auf vielfältige Weise modifiziert werden. Das Leistungtuning und das Feintuning sind deutlich umfangreicher als das Optiktuning, das sich in diesem Teil weitgehend auf Autofarbe, Sticker, Felgen und Spoiler beschränkt und nicht mehr wie in vorherigen Teilen individuell anpassbar ist. Eine Neuerung ist der Werksumbau, bei dem das Auto zum Rennwagen umgebaut wird. Das Spiel enthält die folgenden Wagen:[2]

Fahrzeugliste
Aston Martin DB9Chevrolet CamaroNissan 200SX
Aston Martin VantageChevrolet CobaltNissan 350Z
Audi R8Corvette C6Nissan 370Z
Audi R8 LMSHonda CivicNissan GTR
Audi RS4Honda S2000Nissan Silvia
Audi S3Koenigsegg CCXNissan Skyline
Audi S4Lamborghini GallardoNissan 240SX
Audi TTLamborghini MurciélagoPagani Zonda
BMW M3 E36Lamborghini ReventónPorsche 911 GT2
BMW M3 E46Lotus ElisePorsche 911 GT3 RSR
BMW M3 E90Lotus ExigePorsche 911 GT3 Cup
BMW M3 GT2Maserati MC12Porsche Carrera GT
BMW Z4Mazda MX-5Porsche Cayman S
Bugatti VeyronMazda RX-7Renault Megane
Dodge ChallengerMazda RX-8Seat Leon Cupra
Dodge Viper SRT 10McLaren F1Subaru Impreza WRX
Ford MustangMercedes-Benz SLRLexus LFA
Ford Shelby GT500Mercedes-Benz SL65 AMGScion tC
Ford Escort RS CosworthMitsubishi Lancer VIIToyota Corolla
Ford FocusMitsubishi Lancer VIIIToyota Sprinter
Ford GTInfiniti G35VW Scirocco
VW Golf GTI

Entwicklungsgeschichte

Nach der Veröffentlichung von Need for Speed: Undercover plante Electronic Arts trotz der vielen negativen Kritiken, die dieses Spiel erhalten hatte, die Fortführung der Need-for-Speed-Reihe. Um verschiedene Richtungen des Rennspiel-Genres abzudecken, beauftragte das Unternehmen drei Studios mit der Entwicklung verschiedener Titel. Während EA Montreal mit Need for Speed: Nitro ein Arcade-Rennspiel für Konsolen und Black Box und EA Shanghai das Online-Rennspiel Need for Speed: World entwickelten, wurde das britische Studio Slightly Mad mit der Produktion einer Rennsimulation betraut.[3]

In Nordamerika erschien Shift am 15. September 2009 auf dem Markt.[4]

Rezeption

Bewertungen
PublikationWertung
PS3WindowsXbox 360
4Players85 %[5]86 %[5]85 %[5]
Eurogamer8/10[6]8/10[6]8/10[6]
GamePro89 %[7]k. A.89 %[7]
Gameswelt87 %[8]87 %[8]87 %[8]
IGN8,7/10[9]9,0/10[10]k. A.
PC Gamesk. A.87 %[11]k. A.
Metawertungen
Metacritic84/100[12]83/100[13]83/100[14]

Rezensionen

Das Spiel wurde in der Fachpresse weitgehend positiv aufgenommen. Auf der Webseite Metacritic, auf der Testberichte gesammelt und ein Durchschnitt aus deren Wertungen errechnet wird, erreichte Shift auf den einzelnen Plattformen zwischen 83 und 84 von 100 Punkten. Dies waren die bislang besten Bewertungen für ein Spiel der Need-for-Speed-Reihe.[12][14][13]

Gelobt wird hierbei die realistische Fahrphysik und die stabile Framerate. Kritisiert werden die schwierige Steuerung bei Drift-Rennen und die unspektakuläre Beleuchtung des Renngeschehens, was das Spiel etwas wie ein abgespecktes Gran Turismo wirken lasse.[15]

Verkaufszahlen

Auf dem nordamerikanischen Markt wurden von dem Spiel innerhalb eines Monats 309.000 Exemplare verkauft.[4]

Shift 2 Unleashed

Am 16. November 2010 veröffentlichte Electronic Arts einen Trailer zu einem Nachfolger von Need for Speed: Shift.[16] Dieser erschien am 31. März 2011 unter dem Titel Shift 2 Unleashed.[17]

Einzelnachweise

  1. Need for Speed: Shift: Release am 17. September – Erstes Ingame-Video (cynamite.de)
  2. Benjamin Jakobs: NfS SHIFT: Komplette Wagenliste enthüllt. In: Eurogamer. Gamer Network, 30. Mai 2009, abgerufen am 12. April 2016.
  3. Tor Thorsen: EA readying Need for Speed threesome. In: GameSpot. CBS Corporation, 30. Januar 2009, abgerufen am 14. April 2016 (englisch).
  4. Tor Thorsen: Need for Speed series sells 100M, Shift moves 309K. In: GameSpot. CBS Corporation, 21. Oktober 2009, abgerufen am 14. April 2016 (englisch).
  5. Test: Need for Speed: Shift (4Players.de)
  6. Test: Need for Speed: Shift (eurogamer.de)
  7. Need for Speed: Shift – Test
  8. Test: Need for Speed: Shift (gameswelt.de)
  9. uk.ps3.ign.com
  10. Chris Roper: Test "Need for Speed: Shift". In: IGN. Ziff Davis, 10. September 2009, abgerufen am 10. März 2014 (englisch).
  11. Test: Need for Speed Shift im Test: Ein überaus gelungener Neustart der Serie (PCGames.de)
  12. Metawertung "Need for Speed: Shift". In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 14. April 2016 (englisch).
  13. Metawertung "Need for Speed: Shift". In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 14. April 2016 (englisch).
  14. Metawertung "Need for Speed: Shift". In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 14. April 2016 (englisch).
  15. Test: Need for Speed: Shift im Test für PS3 und Xbox 360: So gut ist das neue NFS (videogameszone.de)
  16. Sebastian Thöing: Need for Speed: Shift 2 Unleashed – Erster Trailer – Release im Frühjahr 2011. In: PC Games. 16. November 2010, abgerufen am 12. April 2016.
  17. Björn von Bredow: Need For Speed: Shift 2 Unleashed – Neues Video zeigt Rennfahrer im Autolog-Duell. In: PC Games. 31. März 2011, abgerufen am 12. April 2016.
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