Neckarpark

Der Neckarpark (Eigenschreibweise: NeckarPark; bis 2005: Cannstatter Wasen) ist ein Wohn- und Veranstaltungsgelände im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt. Der Neckarpark, am rechten Ufer des Neckars gelegen, bildet den größten Teil des Cannstatter Stadtteils „Wasen“, zu dem außerdem noch der nordöstliche Teil des Mercedes-Benz-Werkes Untertürkheim gehört. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Bad Cannstatt sollen ab 2021 mehr als 2.000 Menschen leben. Auf 25 Hektar entstehen rund 850 Wohnungen, Gewerbeflächen, Parks, Plätze und Straßen.

Der Neckarpark aus der Luft gesehen

Bauwerke im Neckarpark

Haus des Sports – SpOrt

In einem Ideenwettbewerb wurde im August 2005 beschlossen, das Sport- und Veranstaltungsgebiet rund um das Gottlieb-Daimler-Stadion (heute: MHPArena) zukünftig als Neckarpark zu bezeichnen. In der öffentlichen Wahrnehmung war die frühere Bezeichnung Cannstatter Wasen nur dem Festgelände zugeordnet und das Gesamtgelände damit praktisch namenlos.

Im Neckarpark befinden sich u. a.:

Regelmäßige Großveranstaltungen

Zukünftige Erweiterung

Im Zuge städtebaulichen Neuordnung der Stuttgarter Stadtteile Veielbrunnen (ehemaliger Güterbahnhof) und Wasen ist eine umfassende Erweiterung des Neckarparks[1] geplant. Auf einer Fläche von etwa 25 Hektar entstehen rund 850 Wohnungen, Gewerbeflächen, Parks, Plätze und Straßen sowie Spielflächen, ein Sportbad und Habitate für geschützte Arten. Für eine nachhaltige Wärmeversorgung wird Abwasser als Hauptwärmequelle genutzt.[2] Bauherren werden verpflichtet, Wohngebäude als KfW-Effizienzhäuser 55 zu errichten. Für Nicht-Wohngebäude besteht die Anforderung, die Gebäude auf einen mindestens 45 % niedrigeren Primärenergiebedarf auszulegen und mit einem mindestens 30 Prozent höheren baulichen Wärmeschutz auszustatten. Im Bebauungsplan wurde eine Regelung verankert, die vorgibt, dass Dachflächen mit Solaranlagen zur Stromerzeugung auszurüsten sind. Eine weitere Vorgabe ist die extensive Begrünung der Dächer und eine 30-prozentige Fassadenbegrünung. Straßen und Wege werden aus Sickerpflaster hergestellt. Damit wird Regenwasser im Gebiet zurückgehalten und das Mikroklima positiv beeinflusst. Dem Artenschutz wird durch Ersatzhabitate in und außerhalb des Quartiers gerecht. Ein Schwerpunkt liegt auf der sozial ausgewogenen Flächennutzung, die über die Vorgaben des Stuttgarter Innenentwicklungsmodells hinausgeht[3]: 80 Prozent der Geschossfläche Wohnen im Neckarpark werden für den geförderten Wohnbau reserviert. Es entsteht ein neues Bildungshaus mit Grundschule, Volkshochschule und weiteren Lernorten, sowie Kita-Gruppen für Kinder von 0–6 Jahren. Die Sozialplanung stellt eine lokale und wohnortnahe Versorgung sicher, die in Zusammenarbeit mit Trägern der Wohlfahrtspflege und Betroffenen gestaltet wird. Im Neckarpark sollen u. a. zusätzliche Plätze stationärer Pflege und Tagespflege, unterstütztes Frauenwohnen, Wohneinheiten für Familien und Alleinerziehende aus Sozialpensionen sowie unterstütztes Wohnen für Menschen mit seelischer, geistiger oder körperlicher Behinderung entstehen. Das Mobilitätskonzept sieht eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs vor. Zur Ausstattung zählen u. a. 20 % elektrifizierte E-Stellplätze (Fahrrad und Auto). Das Quartier ist sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

Hinzu kommen sollen u. a.:[4][5][6][7]

  • das Mobilitätserlebniszentrum (Projektplanungen ruhen derzeit)
  • das Mercedes-Benz-Classic-Center
  • ein Hotelpark mit vier Hotels
  • sowie Wohnbebauung und Mischgewerbe

Der Münchner Unternehmer Alfons Doblinger kaufte 2012 die ersten Grundstücke, zu einem Preis von 288 bis 465 Euro pro Quadratmeter. Der Verkaufspreis lag beim etwa achtfachen dessen.[8]

Verkehrsanbindung

Der Neckarpark ist mit dem PKW und den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar:

  • direkte Anbindung an die Bundesstraßen 10 und 14 über ein Verkehrsleitsystem
  • Parkmöglichkeiten existieren auf großen Parkplätzen (rund 10.000 Parkplätze)

Einzelnachweise

  1. Neckarpark: Wohnen und Gewerbe - Stadt Stuttgart. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  2. Ralph Diermann: Abwasser-Verwertung: Wärme aus der Kloake. In: Spiegel Online. 11. November 2016 (spiegel.de [abgerufen am 23. Juli 2019]).
  3. Innenentwicklungsmodell (SIM) in Stuttgart. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  4. http://www.stuttgart.de/item/show/188313 (Memento des Originals vom 2. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuttgart.de
  5. http://www.stuttgart.de/item/show/268151 (Memento des Originals vom 22. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuttgart.de
  6. http://www.stuttgart-baut.de/aktuelles.cgi?a=aktuelles_details&id=131
  7. http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neckarpark-studie-empfiehlt-neues-sportbad.264576d5-098a-4fce-9d62-0cb8386d4bd6.html
  8. Jörg Nauke: Flucht ins Betongold. In: Stuttgarter Zeitung. Band 76, 12. März 2020, S. 2 (online).

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