Nebet (Geländeform)

Nebet (plural nebut) ist die altägyptische Beschreibung einer Geländeform.

nebet in Hieroglyphen
N35
nb
bX1nb
Z1

nb
X1 Z1

nebet
nbt
Geländeart in Form eines Halbzylinders (dreidimensional)[1]

Im Zusammenhang der Hau-nebut ist „nebet“ erstmals auf einem Block aus dem Totentempel des Cheops belegt. Dort wird „nebet“ bezüglich Geländebeschreibungen parallel zu „tau“ (Flachländer) und „chasut“ (Hügelländer, Bergländer) genannt.

In Beschreibungen des Amduat gilt die Verbindung von „nebet“ mit den beschriebenen Geländeformen als gesichert. Im Zweiwegebuch steht „nebet“ für ein landwirtschaftliches Gelände.

Literatur

  • Joachim Friedrich Quack: Das Problem der Hau-nebut. In: Robert Rollinger, Andreas Luther, Josef Wiesehöfer: Getrennte Wege? Kommunikation, Raum und Wahrnehmungen in der Alten Welt (Historikertag 2004 in Kiel und Tagung in Innsbruck im Jahre 2005 zum Thema „Kulturelle Begegnungsmuster jenseits der Levante“). Antike, Frankfurt a. M. 2007, ISBN 3-9380-3214-6, S. 331–362.
  • Jean Vercoutter: Les Haou-Nebout. In: Bulletin de l’Institut Francais d’Archéologie Orientale. (BIFAO) Nr. 46: S. 125–158; in Nr. 48: Les Haou-Nebout (suite) [avec 2 planches]. S. 107–209, Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1947/ 1949.

Anmerkungen

  1. Frontansicht der halbzylindrischen Form: als Gelände mit einem Gebirgskamm; im Vergleich die altägyptische Hieroglyphe
    N26
    mit der Darstellung eines Berges sowie eines Bergkessels oder
    N25
    als Abbildung einer Hügelkette (Determinativ unter anderem für „Fremdland, Bergland“) und
    N28
    als Symbol für den Sonnenaufgang über einem Berg oder Bergkessel (Determinativ unter anderem für „Horizont- und Horizontbewohner“).
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