Moby Lines

Moby S.p.A. ist eine italienische Reederei, die mit ihren Fähren von Italien aus Sardinien, Korsika und Elba anläuft, zusätzlich vom französischen Festland Korsika. Einziger Gesellschafter des Unternehmens, das seinen Sitz momentan in Mailand (davor Neapel) hat, ist Onorato Armatori. Dem Reeder Vincenzo Onorato gehört seit 2015 auch der ehemalige Konkurrent Tirrenia – Compagnia italiana di navigazione. Eine Fusion der beiden Unternehmen ist geplant. Zur Unternehmensgruppe zählen außerdem die Reederei Toremar sowie die St. Peter Line, welche Verbindungen in der Ostsee bedient.[1]

Moby Lines S.p.A.
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Rechtsform Società per azioni
Sitz Mailand (rechtlich), Portoferraio (operativ)
Leitung Vincenzo Onorato
Branche Reederei
Website www.mobylines.de
Moby Dada in Bastia, Korsika
Moby Wonder in Livorno, 22. Februar 2011

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1959 als „Navigazione Arcipelago Maddalenino“ (NAV.AR.MA). Am 10. April 1991 geschah vor dem Hafen von Livorno ein schwerer Unfall mit der Moby Prince, dessen Ursache nie vollständig geklärt wurde. Kurz darauf erfolgte die Umfirmierung in Moby Lines. Im Jahr 2007 wurde die Reederei Linea dei Golfi von Moby Lines aufgekauft, und es gingen fünf RoPax-Schiffe in den Besitz von Moby Lines. Vier RoPax-Schiffe wurden in die Flotte integriert, ein RoPax-Schiff wurde an Grimaldi Lines weiterverkauft.

2009 scheiterte der Versuch von Moby Lines, die erste innerfranzösische Strecke Nizza – Bastia zu eröffnen. Der Grund war, dass sich kein geeignetes Schiff für den engen Hafen von Nizza finden ließ. Daraufhin wurde 2010 das neue Schiff Moby Corse von Brittany Ferries aufgekauft, um die neue Strecke Toulon – Bastia bedienen zu können. Zusätzlich werden mit dem neuen Schiff 20 wöchentliche Abfahrten auf der Route Livorno – Bastia erreicht. 2010 kündigte Moby Lines an, einen Teil des Fährverkehres in den Hafen Golfo Aranci anlaufen zu lassen. Die Ziele dabei waren, den Hafen von Golfo Aranci (~20 km von Olbia) attraktiver zu machen und gleichzeitig den Hafen von Olbia zu entlasten.

Im Mai 2011 gewann Moby Lines eine Ausschreibung der Region Toskana zur Privatisierung des toskanischen Inselverkehrs und übernahm im Oktober 2011 die bisherige Staatslinie und direkte Konkurrentin im Elba-Verkehr Toremar mit der Verpflichtung, die Flotte zu verjüngen und auch in Zukunft die öffentlichen Transportaufgaben wahrzunehmen, wofür die Region Toskana einen Preis von 160 Millionen € für 12 Jahre bezahlte.[2]

Moby Lines hat bei der chinesischen Werft Guangzhou Shipyard zwei neue RoPax-Fähren (mit einer Option auf zwei weitere) mit Ablieferung 2020/21 bestellt.[veraltet][3] 2020 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag. Der Betrieb der Fähren soll davon jedoch nicht betroffen sein.[4] 2022 übernahm die Mediterranean Shipping Company vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung 49 % der Anteile von Moby Lines.[5][6]

Routen

(Quelle: [7])

Festland–Korsika
Moby Bastia im Hafen von Bonifacio auf Korsika (2011)
Festland–Sardinien
Festland–Elba
  • Piombino–Portoferraio
  • Piombino–Cavo
  • Piombino–Rio Marina (Toremar)
Korsika–Sardinien

Festland –Sizilien

Flotte

Die Moby Vincent

2023 verfügte das Unternehmen über folgende Schiffe und Fähren[8]:

Siehe auch

Commons: Moby Lines – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. St.Peterline
  2. La Nazione – Moby si aggiudica la Toremar
  3. MSC, Moby Lines order four Ro-Pax ferries, Baird Maritime, 13. Februar 2018, abgerufen am 13. Juli 2018.
  4. seereisenportal.de
  5. MSC’s Aponte to Invest in Rescue of Ferry Operator Moby Group. Maritime Executive, 25. März 2022, abgerufen am 23. September 2022 (englisch).
  6. MSC overtager 49 % af Moby-koncernen. Færgenyt, 29. August 2022, abgerufen am 23. September 2022 (dänisch).
  7. Fähren: So erreichen Sie bequem Italien's Urlaubsinseln│ MOBY. Abgerufen am 4. Februar 2024.
  8. Moby Lines/ Sardinia Lines. Abgerufen am 29. Januar 2024.
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