Natalie de Blois
Natalie Griffin de Blois (* 2. April 1921 in Paterson; † 22. Juli 2013 in Chicago) war eine US-amerikanische Architektin des Internationalen Stils.
Leben
Die Ingenieurstochter de Blois studierte bis 1944 Architektur an der Columbia University und arbeitete während ihrer Studienzeit für das New Yorker Büro von Babcock & Wilcox und für Friedrich Kiesler.[1] Nach ihrem Abschluss begann sie ihr Schaffen in einem kleineren Architekturbüro. Später wechselte sie in die New Yorker Niederlassung von Skidmore, Owings and Merrill, einem der renommiertesten Büros weltweit. Nach einem Wechsel in die SOM-Büros in Chicago 1962 wurde sie 1964 zum Associate Partner ernannt. Während ihrer langjährigen Tätigkeit im Team mit Gordon Bunshaft entstanden einige der bedeutendsten Gebäude des Internationalen Stils, deren Gestaltung nachträglich jedoch meist Bunshaft zugesprochen wurde. Bis zur Fertigstellung des Aqua von Jeanne Gang im Jahr 2009 war de Blois’ Union Carbide Building von 1961 das höchste, von einer Frau entworfene Gebäude.[2] Ab den 1980er Jahren lehrte Natalie de Blois an der University of Texas School of Architecture.[3]
Realisierungen
Einige Bauwerke, die de Blois als „Senior Designer“ entwarf, sind:
- Connecticut General Life Insurance Company Headquarters, 1957
- Pepsi Cola Headquarters, 1960
- Union Carbide Building, 1961, 2021 abgerissen
Weitere Bauwerke, die unter maßgeblicher Mitwirkung de Blois’ entstanden, sind:
- Terrace Plaza Hotel, 1948
- Lever House, 1952
- Ford World Headquarters, 1956
Auszeichnungen
Literatur
- Katherine Flynn: Natalie Griffin de Blois. In: Jan Cigliano Hartman (Hrsg.): The women who changed architecture. Beverly Willis Architecture Foundation / Princeton Architectural Press, New York 2022, ISBN 978-1-61689-871-7, S. 90f.
Einzelnachweise
- medium.com: Cracking the Glass Ceiling abgerufen am 23. Januar 2019
- Frankfurter Allgemeine: Kampf der Wolkenkratzer abgerufen am 22. Januar 2019
- The New York Times: An Architect Whose Work Stood Out, Even if She Did Not abgerufen am 22. Januar 2019
- SOM: Built by Women Exhibition Opens March 2 abgerufen am 22. Januar 2019