Nakshatra

Die Nakshatra (Devanagari: नक्षत्र) sind eine Einteilung der Ekliptik in 27 lunare Sterngruppen in der traditionellen indischen Astronomie und Astrologie. Die einfache Übersetzung lautet: "Stern, Mondhaus, Planetenkonstellation die einem der Mondhäuser zugeordnet wird." Sie entsprechen ungefähr den Tagen des siderischen Monats, was dazu führt, dass der Mond jeden Tag in einem anderen Nakshatra aufgeht. Die zwölf Monate des hinduistischen Lunisolarkalenders sind nach den zwölf Mondstationen benannt.

In der Mythologie der Hindus sind die 27 Nakshatras die Töchter des Daksha und alle wurden dem Mondgott Chandra (Soma, vergleiche auch 5. Mondhaus) zur Ehe gegeben. Dieser bevorzugte Rohini ("der Rötliche", vergleiche auch 4. Mondhaus mit dem roten Riesen Aldebaran) vor allen anderen, dass die anderen eifersüchtig wurden und sich bei Daksha beschwerten. Als dessen Einspruch bei Soma nicht fruchtete, verfluchte er den Mond, er solle abmergeln. Da bekamen aber die Töchter Mitleid und baten um Gnade. Daksha konnte den Fluch nicht rückgängig machen, aber abschwächen, so dass der Mond nur 14 Tage abnimmt und dann wieder 14 Tage lang zunimmt.

Das System der Nakshatra ist bereits im Yajurveda (zirka 1000 vor Christus) vollständig überliefert und fand in Asien weite Verbreitung, wobei umstritten ist, ob das System von den Indern oder von den Chinesen geschaffen wurde. Dagegen ist klar, dass die Araber, noch in vorislamischer Zeit, das System der Mondhäuser (Manazil al-Qamar) übernommen und mit 28 Mondhäusern umgebildet haben.

Die Stellung des Mondes in den Nakshatra spielt in der indischen Astrologie Jyotish eine wichtige Rolle. So ist nicht wie in der westlichen Astrologie die Sonne als bevorzugter Planet anzusehen, sondern der Mond (Chandra). Seine Position im Horoskop, was Janma Kundali genannt wird, zeigt den eigentlichen Geburtsstern und seine damit verbundenen Bedeutungen an in dieser vedischen Wissenschaft.

Die 27 Nakshatras

Der Mond mit Korona bei zirka 3,5 Bogengrad nördlicher ekliptikaler Breite im siebenten Mondhaus Punarvasu auf der Verbindungslinie zwischen Pollux und Wasat an der Ekliptiklinie im Sternbild Zwillinge. Rechts unten Tien Kuan im Sternbild Stier.
NameHerrscherIdentifizierungKarteLokalisierung
1Ashvini (अश्विनि)
Die beiden Rosseschirrenden
Ashvinauβ γ Arietis00AR00-13AR20
2Bharani (भरणी)
Wegtragende
Yama35, 39, 41 Arietis13AR20-26AR40
3Krittika (क्रृत्तिका)
Plejaden
AgniPlejaden26AR40-10TA00
4Rohini (रोहिणी)
Rötliche
PrajapatiAldebaran10TA00-23TA20
5Mrigashirsha (म्रृगशीर्षा)
Hirschkopf
Somaλ φ Orionis23TA40-06GE40
6Ardra (आर्द्रा)
Feuchte
RudraBeteigeuze06GE40-20GE00
7Punarvasu (पुनर्वसु)
Schätzebringende
AditiKastor & Pollux20GE00-03CA20
8Pushya (पुष्य)
Blume
Brihaspatiγ δ θ Cancri03CA20-16CA40
9Ashlesha (आश्लेषा)
Umarmerinnen
Sarpaδ ε η ρ σ Hydrae16CA40-30CA500
10Magha (मघा)
Gaben
PitaraRegulus00LE00-13LE20
11Purva Phalguni (पूर्व फाल्गुनी)
Vordere Hellrötliche
Bhagaδ θ Leonis13LE20-26LE40
12Uttar Phalguni (उत्तर फाल्गुनी)
Hintere Hellrötliche
AryamanDenebola26LE40-10VI00
13Hasta (हस्त)
Hand
Savitriα bis ε Corvi10VI00-23VI20
14Chitra (चित्रा)
Glänzende
TvashtriSpica23VI20-06LI40
15Svati (स्वाति)
VayuArktur06LI40-20LI00
16Vishakha (विशाखा)
Gegabelte
Indragniα β γ ι Librae20LI00-03SC20
17Anuradha (अनुराधा)
Heilbringende
Mitraβ δ π Scorpionis03SC20-16SC40
18Jyeshtha (ज्येष्ठा)
Hauptfrau
Indraα σ τ Scorpionis16SC40-30SC00
19Mul (मूल)
Wurzel
Nirritiε ζ η θ ι κ λ μ ν Scorpionis00SG00-13SG20
20Purvashadha (पूर्वाषाढ़ा)
Vordere Unbesiegbare
Apasδ ε Sagittarii13SG20-26SG40
21Uttarashadha (उत्तराषाढ़ा)
Hintere Unbesiegbare
Vishve Devasζ σ Sagittarii26SG40-10CP00
22Shravan (श्रावण)
Lahme
Brahmaα β γ Aquilae10CP00-23CP20
23Shravishtha (श्रविष्ठा)
Berühmteste
Vasavaα bis δ Delphinis23CP20-06AQ40
24Shatabhisha (शतभिषा)
Hundert Heilende
Varunaγ Aquarii06AQ40-20AQ00
25Purva Bhadrapada (पूर्व भाद्रपदा)
Vordere Stuhlfüsse
Aja Ekapadα β Pegasi20AQ00-03PI20
26Uttar Bhadrapada (उत्तर भाद्रपदा)
Hintere Stuhlfüsse
Ahir Budhnyaγ Pegasi & α Andromedae03PI20-16PI40
27Revati (रेवती)
Reichtum
Pushanζ Piscium16PI40-30PI00
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