Naikaku Jōhō Chōsashitsu
Naikaku Jōhō Chōsa Shitsu (jap. 内閣情報調査室, dt. etwa: „Kabinetts-Nachrichten- und -Untersuchungsbüro“, engl. Cabinet Intelligence and Research Office), kurz: Naichō (内調, engl. CIRO) ist ein Nachrichtendienst Japans. Es wird kritisiert, er verwende die meiste seiner Energie auf die Übersetzung ausländischer Publikationen und spioniere japanische Bürger im eigenen Land aus.[1]
Spionageskandal
Am 17. Januar 2008 wurde ein Naichō-Beamter wegen Spionage für Russland angeklagt.[2]
Organisation
Ein Vorläufer wurde 1952 im Premierministeramt gegründet. 1957 erfolgte dann die Einrichtung des Naikaku Chōsashitsu (内閣調査室, „Kabinetts-Untersuchungsbüro“) als nachgeordnete Behörde des Kabinettssekretariats. 1986 erhielt es seinen heutigen Namen.[3]
Das Naichō hat etwa 170 Mitarbeiter.[4] Dabei ist jedoch ein Großteil von anderen Ministerien und Behörden ausgeliehen.[5] Die Mehrheit des Personals ist von der Nationalen Polizeibehörde. Der Leiter ist seit April 2010 Shin’ichi Uematsu (植松 信一) (Stand: Februar 2011).[6]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Cabinet Research Office. In: GlobalSecurity.org. Abgerufen am 23. Juni 2008 (englisch).
- Japan's Cabinet urges tighter controls amid Russian spy scandal. In: GlobalSecurity.org. 18. Januar 2008, abgerufen am 23. Juni 2008 (englisch).
- Eintrag 内閣情報調査室 in 百科事典マイペディア, Hitachi Solutions, Mai 2010, Online auf kotobank.jp
- Ken Kotani: Current State of Intelligence and Intelligence Issues in Japan. In: The National Institute for Defense Studies News. Nr. 100, Mai 2006, S. 2 (PDF).
- Andrew L. Oros: Japan’s Growing Intelligence Capability. In: International Journal of Intelligence and Counterintelligence. Nr. 15, 2002, S. 5 (PDF).
- 幹部紹介. Kabinettssekretariat, abgerufen am 27. Februar 2011 (japanisch).