Nadaillac-de-Rouge

Nadaillac-de-Rouge ist eine französische Gemeinde mit 161 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Lot in der Region Okzitanien (bis 2015 Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Gourdon und zum 2016 gegründeten Gemeindeverband Causses et Vallée de la Dordogne. Die Bewohner werden Nadaillacais genannt.

Nadaillac-de-Rouge
Nadaillac-de-Rouge (Frankreich)
Nadaillac-de-Rouge (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Lot (46)
Arrondissement Gourdon
Gemeindeverband Causses et Vallée de la Dordogne
Koordinaten 44° 51′ N,  26′ O
Höhe 98–270 m
Fläche 7,73 km²
Einwohner 161 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 46350
INSEE-Code 46209

Geografie

Die Gemeinde liegt im Nordwesten des Départements Lot zwischen den Landschaften Périgord im Westen und Haut Quercy im Südosten, etwa 20 Kilometer ostsüdöstlich von Sarlat-la-Canéda und zehn Kilometer südwestlich von Souillac. Der kalkhaltige Boden lässt keine oberirdischen Fließgewässer im Gemeindegebiet zu. Die Landschaft wird durch weite Wälder geprägt, die zwei Drittel der 7,73 km² umfassenden Gemeinde ausmachen. Die nordwestliche Grenze der Gemeinde zum Département Dordogne und zur Region Nouvelle-Aquitaine wird vom Flüsschen Tournefeuille markiert, kurz vor dessen Mündung in die Dordogne. Die größten Ortsteile der Gemeinde Padirac sind Travail, La Croix, Les Cassagnes, Andreuilles, La Garenne, Les Estiades, Arteil, Les Espioles, Las Bouffios und Les Bories d’Arties. Umgeben wird Padirac von den Nachbargemeinden Le Roc im Norden, Lanzac im Osten, Loupiac im Südosten, Lamothe-Fénelon im Süden sowie Saint-Julien-de-Lampon im Westen.

Ortsname

Der Ortsname Nadaillac basiert auf dem lateinischen Anthroponym Natalius. Die Endung -ac ist ein typisch gallischer Suffix. Der Namenszusatz -de-Rouge weist auf eine vermutlich germanische Person namens Hrogis hin.

Der Name des Ortes taucht erstmals im Jahr 1504 in einer Urkunde auf.[1] Im Jahr 1801 gab es zeitweilig die Schreibweise Nadailhac-des-Rouges. Ab 1806 war Nadaillac-de-Rouge zusammen mit Mareuil ein Teil der Gemeinde Le Roc; 1928 wurde sie wieder ausgegliedert und neu gegründet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr[3][4]19621968197519821990199920072018
Einwohner9689869296101172158

Sehenswürdigkeiten

Château de Nadaillac
Kirche Saint-Pierre

Das Château de Nadaillac ist eine Burganlage oberhalb des Dorfes und seit 1930 als Monument historique ausgewiesen.[5] Ab 1450 waren die Angehörigen der Familie Pouget de Nadaillac die Burgherren. Während des Hundertjährigen Krieges wurden Teile der Burg von den Engländern zerstört, später wurde der Bau in ein Renaissance-Schloss umgewandelt.

Die Kirche Saint-Pierre wurde 1930 als Monument historique klassifiziert.[6] Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert, hat einen gotischen Glockenturm und eine fünfeckige Apsis. Sie war früher die Kapelle der Burg. Neben dem Glockenturm befinden sich unter dem Dach die Wappen der Burgherren, derer von Pouget. Auch die Kirche wurde bei den Kämpfen gegen die Engländer in Mitleidenschaft gezogen; man sieht heute noch Arkebuse-Einschusslöcher.

Das Gefallenendenkmal wurde 1923 eingeweiht.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde Nadaillac-de-Rouge gibt es einen Bäcker, einen Metzger sowie kleinere Handwerksbetriebe. Neben dem Tourismus (Ferienwohnungen und ein Hotel mit Restaurant) spielt auch die Landwirtschaft in der Gemeinde eine Rolle. In Nadaillac-de-Rouge sind 15 Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Obstplantage, Rinderzucht).[7]

Durch den Osten der Gemeinde Nadaillac-de-Rouge führt die Fernstraße D 820 von Souillac nach Cahors. Im zehn Kilometer entfernten Souillac besteht ein Anschluss an die (Autoroute A20). Der Bahnhof von Souillac liegt an der Bahnstrecke von Paris über Orléans nach Montauban (Ligne des Aubrais - Orléans à Montauban-Ville-Bourbon).

Belege

  1. Gaston Bazalgues: À la découverte des noms de lieux du Quercy : Toponymie lotoise, Gourdon, Éditions de la Bouriane et du Quercy, Juni 2002, 127 S. (ISBN 2-910540-16-2), S. 117 (französisch)
  2. Ortsname auf cassini.ehess.fr (französisch)
  3. Nadaillac-de-Rouge auf annuaire-mairie.fr
  4. Nadaillac-de-Rouge auf insee.fr
  5. Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums. Abgerufen am 7. Juni 2019 (französisch).
  6. Kirche Saint-Pierre auf patrimoines.laregion.fr. Abgerufen am 7. Juni 2019 (französisch).
  7. Landwirte in Nadaillac-de-Rouge auf annuaire-mairie.fr (französisch)
Commons: Nadaillac-de-Rouge – Sammlung von Bildern
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.