Nadăș (Timiș)

Nadăș (auch Naidăș; deutsch Nadasch, ungarisch Mélynádas, Nádas, Dubokinádas) ist ein Dorf im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Nadăș gehört zum Verwaltungsbereich der Kleinstadt Recaș.

Nadăș
Nadasch
Mélynádas
Nadăș (Timiș) führt kein Wappen
Nadăș (Timiș) (Rumänien)
Nadăș (Timiș) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Gemeinde:Recaș
Koordinaten: 45° 54′ N, 21° 33′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner:0 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 307344
Telefonvorwahl:(+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen:TM
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart:Dorf
Postanschrift:loc. Nadăș, jud. Timiș, RO-307344
Lage der Kleinstadt Recaș im Kreis Timiș
Nadăș auf der Josephinischen Landaufnahme

Geografische Lage

Nadăș liegt im Nordosten des Kreises Timiș, in 16 km Entfernung von Recaș und 40 km von Timișoara, am Fuße der Lipovaer Hügel.

Nachbarorte

Remetae Mică Buzad Comeat
Sălciua Nouă Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hodoș
Bencecu de Jos Stanciova Brestovăț

Geschichte

Die Ortschaft wurde 1247 unter der Bezeichnung Nadasd erstmals urkundlich erwähnt. Während der Türkenherrschaft verschwand der Ort aus den Zeitdokumenten, um zur Zeit der Habsburgermonarchie wieder in Erscheinung zu treten. Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist das Dorf mit 17 Häusern eingetragen. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Auf der Mercy-Karte von 1723 ist der Ort Buboki-Natasch bewohnt. Auf der Militärkarte von 1761 ist Dubski Nadosch eingetragen, das zum Distrikt Lippa gehört.[2]

Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Mélynádas.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war das Dorf mit Serben und Rumänen bewohnt. Diese bauten gemeinsam die orthodoxe Holzkirche, die 1897 durch eine Kirche aus Stein ersetzt wurde. 1804 wurden hier Ungarn aus der Gegend um Szeged angesiedelt. Die Ungarn erbauten die römisch-katholische Kirche.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Nadăș an das Königreich Rumänien fiel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verließ die Jugend nach und nach die Ortschaft, um Arbeit in den umliegenden Städten zu finden. Seit den 1990er Jahren ist Nadăș ein verlassenes Dorf.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Serben
18805824161093621
19107405041764911
1930659492143519
197742402--
2002-----

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. timpolis.ro, Das Phantom-Dorf
  3. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.