Mymoorapelta

Mymoorapelta ist eine wenig bekannte Gattung der Vogelbeckensaurier aus der Gruppe der Ankylosauria. Sie lebte im Oberjura und zählt zu den wenigen bereits aus dieser Epoche bekannten Ankylosauriern.

Mymoorapelta

Rekonstruiertes Skelett von Mymoorapelta

Zeitliches Auftreten
Oberjura (Kimmeridgium)[1]
157,3 bis 152,1 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Ornithodira
Dinosaurier (Dinosauria)
Vogelbeckensaurier (Ornithischia)
Thyreophora
Ankylosaurier (Ankylosauria)
Mymoorapelta
Wissenschaftlicher Name
Mymoorapelta
Kirkland & Carpenter, 1994
Arten
  • Mymoorapelta maysi Kirkland & Carpenter, 1994

Merkmale

Mit rund 3 Metern Länge war Mymoorapelta ein kleiner Ankylosaurier. Kennzeichnend waren wie bei allen Vertretern dieser Gruppe die Knochenplatten (Osteodermen), die eine Panzerung des Rumpfes bildeten. Über dem Becken befand sich ein zusammengewachsener, knöcherner Schild, der in ähnlicher Form auch bei anderen Ankylosauriern (etwa Polacanthus) auftritt, ansonsten ist die Anordnung der Knochenplatten nicht bekannt. Mymoorapelta bewegte sich quadruped (auf allen vieren) fort, die Gliedmaßen waren kurz und kräftig. Der Schädel ist nur bruchstückhaft bekannt, die Zähne waren klein und blattförmig und wie bei allen Ankylosauriern an eine pflanzliche Ernährung angepasst.

Entdeckung und Benennung

Von Mymoorapelta sind bislang Bruchteile des Schädels, Teile des Skeletts von drei verschiedenen Tieren sowie weitere einzelne Knochen bekannt. Diese fossilen Überreste wurden in der Morrison-Formation im US-Bundesstaat Colorado gefunden und 1994 erstbeschrieben. Benannt ist dieser Dinosaurier nach der Abkürzung des Mygatt-Moore-Steinbruchs, in dem er entdeckt wurde, und dem griechischen -πελτα/-pelta, das „Schild“ bedeutet. Einzige Art und somit Typusart ist M. maysi. Die Funde werden in den Oberjura (Kimmeridgium) auf ein Alter von 157 bis 152 Millionen Jahre datiert.

Systematik

Aufgrund von Gemeinsamkeiten im Bau der Knochenplatten wird Mymoorapelta oft in die Gruppe der Polacanthidae oder Polacanthinae eingeordnet, die jedoch umstritten ist. Andere Systematiken wie M. Vickaryous (2004) sehen die Fossilien als zu spärlich für eine genaue Einordnung und führen ihn deshalb als „Ankylosauria incertae sedis“.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dougal Dixon: The World Encyclopedia of Dinosaurs & Prehistoric Creatures. Lorenz, 2007, ISBN 978-0-7548-1730-7, S. 228.
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