Muschelhof

Muschelhof ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet von Mistelgau im Landkreis Bayreuth in Oberfranken.

Geografie

Die Einöde lag auf einer Höhe von 477 m ü. NHN am Fuße des Wachsteins 0,6 km südwestlich von Truppach.[1]

Geschichte

Muschelhof gehörte zur Realgemeinde Truppach. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Muschelhof aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Das Rittergut Truppach war Grundherr des Gütleins.[2]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Muschelhof dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Truppach und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Truppach zugewiesen.[3] Am 1. Mai 1978 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Eckersdorf eingegliedert.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Muschelhof dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Truppach zugewiesen. Die Gebäude wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgebrochen.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001819001822001861001871001885001900001925001950
Einwohner 57757440
Häuser[4] 12110
Quelle [5][3][6][7][8][9][10][11]

Religion

Muschelhof war evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Otto (Mengersdorf) gepfarrt.[2][10]

Literatur

Fußnoten

  1. Muschelhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. R. Winkler: Bayreuth, S. 376.
  3. R. Winkler: Bayreuth, S. 485.
  4. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1950 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  5. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 80 (Digitalisat).
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 847, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1020, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 966 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1011 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1034 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 896 (Digitalisat).

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