Murgab (Bartang)

Der Murgab (russisch Мургаб; im Oberlauf Оксу (Aksu bzw. Oksu) genannt) ist der 395 km lange linke Quellfluss des Bartang in Afghanistan und Tadschikistan (Zentralasien).

Murgab
Мургаб, Оксу, Aksu, Oksu
Daten
Lage Badachschan (Afghanistan),
Berg-Badachschan (Tadschikistan)
Flusssystem Amudarja
Abfluss über Bartang Pandsch Amudarja Aralsee (zeitweise)
Quelle im Wachankorridor im äußersten Osten Afghanistans
37° 21′ 29″ N, 74° 24′ 40″ O
Quellhöhe 4015 m
Mündung westlich Barchidev mit dem Kudara zum Bartang
38° 19′ 14″ N, 72° 27′ 23″ O
Mündungshöhe 2595 m
Höhenunterschied 1420 m
Sohlgefälle 3,6 
Länge 395 km[1]
Linke Nebenflüsse Istyk
Durchflossene Stauseen Saressee
Kleinstädte Murgab
natürlicher Damm Usoi-Damm
Usoi-Damm

Usoi-Damm

Hydrologische Einzugsgebiete in Ost-Tadschikistan

Hydrologische Einzugsgebiete in Ost-Tadschikistan

Verlauf

Der Fluss entsteht als Aksu bzw. Oksu unweit der Nahtstelle der Gebirge Hindukusch und Pamir im äußerten Nordosten des zu Afghanistan gehörenden Badachschan. Im dortigen nach dem Fluss Wachandarja benannten Wachanzipfel entfließt der Aksu einem mehrere Kilometer langen und von Gletschern gespeisten See in rund 4015 m Höhe; der Wachandarja entspringt im selben Hochgebirgstal, fließt aber in entgegengesetzte Richtung. Der Aksu fließt nach Nordosten, wobei sein Wasser nach nur wenigen Kilometern Fließstrecke die Grenze nach Tadschikistan und damit zur Region Berg-Badachschan übertritt. Fortan im Pamir nordwärts fließend, erreicht der Fluss die Hochgebirgsdörfer Shaimak und Tokhtomush, wonach er sich allmählich westwärts wendet.

Ab der Stadt Murgab, die bei 3612 m Höhe über dem Meeresspiegel liegt, wird das Fließgewässer Murgab genannt. Von dort verläuft es durch den Pamir westwärts und fließt wenig später durch den Saressee, der seit dem 18. Februar 1911 durch einen gewaltigen von einem Erdbeben ausgelösten Erdrutsch entstand. Der natürliche Damm trägt den Namen Usoi-Damm. Nur etwas unterhalb dieses Naturstausees bzw. westlich von Barchidev vereinigt sich das Wasser des Murgab mit dem Kudara auf rund 2595 m Höhe zum Bartang.

Einzelnachweise

  1. Artikel Bartang in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D98697~2a%3DBartang~2b%3DBartang
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